22.266 USB-Sticks gehen in britischen Textilreinigungen jährlich verloren und nur 53 Prozent finden den Weg zurück zum Besitzer, so eine neue Studie des Security-Software-Herstellers ESET. Bleibt die Frage, was mit den restlichen 10.004 USB-Sticks passiert? Der Feinwaschgang ist zumindest keine Garantie für eine sichere Löschung der Daten. [...]
USB-Sticks sind praktische portable Helfer, auf denen wichtige Dokumente gespeichert werden. Ein Verlust der sensiblen Daten ist schmerzlich und risikoreich. Eine neue Studie des Security-Software-Herstellers ESET hat nun herausgefunden, dass äußerst viele USB-Sticks in britischen Textilreinigungen verloren gehen. 22.266 an der Zahl, wovon nur 53 Prozent zurück an den Besitzer gehen. Bleibt die Frage, was mit den restlichen 10.004 USB-Sticks passiert?
Im Rahmen der Studie hat ESET über 500 Textilreinigungen in Großbritannien befragt. Unter den Verlustgegenständen fanden sich im Wäscheberg beispielsweise Mobiltelefone oder 1.600 Britische Pfund an Bargeld. Aber auch Kuriositäten wie eine tote Ratte, Kondome, eine Lasagne oder kleine blaue Viagra-Pillen kamen ans Tageslicht. Besonders häufig treffen Reinigungen allerdings auf USB-Sticks: Durchschnittlich vier der praktischen Helferlein findet jede Wäscherei pro Jahr in der Wäschetrommel.
VERLORENE USB-STICKS EIN GESCHENK FÜR HACKER
„Es ist erschreckend zu sehen, wie unachtsam manche Personen mit ihren USB-Sticks und somit ihren persönlichen Daten umgehen“, kommentiert Raphael Labaca Castro, ESET Security Researcher bei ESET, die Studie. „Auf USB-Sticks sichert man für gewöhnlich wichtige Dokumente, auf die man auch unterwegs zugreifen möchte. Also beispielweise Präsentationen oder Excel-Tabellen des Arbeitsgebers, studentische Arbeiten oder private Rechnungen und Fotos. In den seltensten Fällen verschlüsselt man die Daten auch mit einem Passwort, sodass bei einem Verlust jeder Finder auf die sensiblen Daten zugreifen kann.“
Er fügt hinzu: „Keines der verfügbaren Waschprogramme ist eine Garantie dafür, dass Daten auf USB-Sticks während des Reinigungsvorganges gelöscht werden. USB-Sticks haben einen ideellen Wert und Cyber-Kriminelle sind immer auf der Suche nach Mitteln und Wegen, um an fremde Daten zu kommen. Häufig liegen auch die Angriffspunkte von Hackern zunächst einmal in der physischen Welt. Daher sind USB-Sticks mit Unternehmensdaten so etwas wie ein offenes Scheunentor. Man sollte seinen USB-Stick also stets verschlüsseln und vor jedem Zugriff mit einem Antivirenprogramm durchleuchten. Meist geschieht dies vollautomatisch und ohne notwendiges Zutun des Nutzers, wenn eine moderne Software wie die ESET Smart Security installiert ist.“
Um Daten wirklich sicher und nachhaltig von einem USB-Stick zu löschen, ist aber keinesfalls die mutwillige Feinwasch-Zerstörung im Schleudergang notwendig. Es gibt andere Arten um sicherzustellen, dass Daten auch wirklich von USB-Sticks gelöscht werden – diese sorgen für längere Freude an dem kleinen Massenspeicher. (pi/rnf)
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