Forscher der Universität des Saarlandes haben ein Sensor-Kabel entwickelt, das kleinste Veränderungen des Magnetfeldes erfasst, diese ordnet und meldet, ohne dabei Daten zu sammeln. [...]
Die Anwendungspalette ist groß: Das flexible und günstig herzustellende Kabel kann helfen, den Straßenverkehr zu leiten oder genau anzeigen, wo eine U-Bahn oder ein Zug gerade fährt. Auch kann es davor warnen, wann und wo Unbefugte in Gärten, Industrieanlagen oder Naturschutzgebiete eindringen.
Messfühler wie Perlen an der Schnur
„Wir haben die Magnetfeld-Sensoren in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und immer sensibler und selektiver gemacht. Die Messwerte und Signalmuster, die entstehen, wenn unsere Sensoren Veränderungen wahrnehmen, können wir sehr genau den Ursachen einer Störung zuordnen“, sagt Forscher Uwe Hartmann. Verschiedene Sensor-Systeme, die seine Arbeitsgruppe entwickelt hat, werden bereits als Verkehrsleitsysteme eingesetzt, etwa an Flughäfen oder in Parkhäusern.
Die kleinen Messfühler, die die Physiker wie Perlen an einer Schnur in einem dünnen Kabel miteinander verbinden, sind untereinander vernetzt, und melden ihre Messwerte an einen Microcontroller. Dieser verarbeitet die Daten weiter. „Die Signalmuster unterscheiden sich je nach Art der Störung. Wir haben in zahlreichen Versuchsreihen etliche Arten von Änderungen des Magnetfeldes und von Erschütterungen simuliert und den jeweiligen Ursachen zugeordnet. Mit diesen Informationen haben wir das System angelernt. Es erkennt typische Muster, ordnet sie selbstständig Störungen zu und sortiert Fehlalarme aus“, erklärt Hartmann.
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