Welche Rolle Nutzersignale bei SEO wirklich spielen

SEO & User Signals? Welche Rolle Nutzersignale bei SEO wirklich spielen

Webseiten und Webshops sowohl für Suchmaschinen, als auch für Nutzer zu optimieren, ist eine große Herausforderung. Wie Suchmaschinen Nutzersignale bewerten und wie Sie User Signals positiv beeinflussen können, erfahren Sie in diesem Artikel. [...]

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Suchmaschinen haben ein großes Ziel: Suchenden das beste Ergebnis zu liefern. Dass Nutzersignale im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine große Rolle spielen, liegt daher sehr nahe. Die große Herausforderung ist es, Webseiten und Webshops sowohl für Suchmaschinen, als auch für Nutzer, zu optimieren. Wie Suchmaschinen Nutzersignale bewerten und wie Sie User Signals positiv beeinflussen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was sind User Signals?

Wenn Menschen in Suchmaschinen etwas suchen, wollen sie in kürzester Zeit das beste Ergebnis finden. Auf ihrem Weg zum besten Ergebnis geben sie unbewusst Signale ab, die von Suchmaschinen interpretiert werden können. Die im Bereich SEO bekanntesten Signale sind:

  • Klickrate auf der Suchergebnisseite (CTR)
  • Verweildauer
  • Absprungrate
  • Organischer Traffic

User Signals sind also Daten zum Verhalten des Suchenden – Diese Daten können Aufschluss darüber geben, wie passend ein Suchergebnis für die jeweilige Suchanfrage ist. Nutzersignale sind demnach ein messbares Verhalten der Nutzer in Bezug auf die Suchmaschine und die Webseiten und Online-Shops, die als Suchergebnisse für bestimmte Suchanfragen ausgespielt werden.

Der Zusammenhang zwischen Nutzersignalen und SEO

Die Aufgabe der Suchmaschinenoptimierung (Englisch: Search Engine Optimization, kurz SEO) ist es, Webseiten und Webshops unter relevanten Suchbegriffen auf der ersten Suchergebnisseite  innerhalb der organischen Suchergebnisse zu positionieren. Im Gegensatz zu den organischen Suchergebnissen werden die bezahlten Werbeanzeigen über Google AdWords (SEA) aktiviert (siehe Abbildung).

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Zu den gängigen Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung zählt die Onpage- und Offpage-Optimierung.

  • Die Onpage-Optimierung beinhaltet alle Optimierungsbereiche, die technisch und inhaltlich auf der Webseite oder dem Webshop umgesetzt werden können. Dazu gehört beispielsweise die Optimierung der Ladezeit, die Erstellung von SEO-Texten oder die Optimierung der SERP Snippets.
  • Die Offpage-Optimierung steht im Zeichen der Vernetzung mit anderen qualitativen Webseiten, um die Qualität und Relevanz der eigenen Webseite zu steigern. Diese Vernetzung passiert in Form von Verlinkungen, die als Backlinks bezeichnet werden.

Mit diesen beiden großen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung können Webseiten für viele offizielle Rankingfaktoren (Ladezeit, Backlinks, etc.) optimiert werden. Nutzersignale wie die Klickrate oder die Verweildauer gelten jedoch nicht als offizieller Rankingfaktor, sondern vielmehr als Rankingsignal. Die Optimierung der Nutzersignale geht deshalb über den Bereich SEO hinaus und bedarf Optimierungen im Feld der Usability und User Experience.

Mehr Klicks generieren!

Die Klickrate beschreibt das Verhältnis von Impressionen und Klicks auf der Suchergebnisseite. Sobald eine Webseite oder ein Webshop als Suchergebnis auf der Suchergebnisseite angezeigt wird, wird eine Impression verzeichnet. Wenn auf das Suchergebnis geklickt wird, wird ein Klick verzeichnet. Das Verhältnis zwischen Impressionen und Klicks wird als Klickrate (Englisch: Click-Through-Rate, kurz CTR) bezeichnet. Je höher die Klickrate, desto besser.

Um die Klickrate zu optimieren, muss beim ersten Online-Berührungspunkt der Customer Journey angesetzt werden – der Suchergebnisseite. Dort sehen Nutzer nach Eingabe eines Suchbegriffs die ersten zehn Suchergebnisse. Und genau hier muss Ihre Webseite positiv aus der Masse herausstechen. Die Suchergebnisse werden als SERP Snippets dargestellt, die eine kurze Information beinhalten. Das SERP Snippet setzt sich aus Title und Meta-Beschreibung zusammen:

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5 Tipps zur Steigerung der Klickrate

  1. Maximale Zeichenanzahl beachten: Damit das SERP Snippet nicht gekürzt dargestellt wird, sollte die maximale Zeichenanzahl von 60 Zeichen im Title und 156 Zeichen in der Meta-Beschreibung nicht überschritten werden.
  1. Suchbegriff (Keyword) verwenden: Da es bei SEO immer darum geht, eine Webseite oder einen Webshop unter einem bestimmten Suchbegriff auf der ersten Suchergebnisseite zu positionieren ist auch bei der SERP Snippet Optimierung das Keyword entscheidend. Es sollte unbedingt sowohl im Title als auch in der Meta-Beschreibung enthalten sein.
  2. Vorteile erwähnen: Wenn man sich von der Masse abheben will, muss man herausstechen. Ein großer Mehrwert sind daher Vorteile Ihres Unternehmens, die bereits im SERP Snippet ersichtlich sind.
  3. Sonderzeichen verwenden: Text wird oftmals überflogen. Wo unser Auge hängen bleibt sind Farben und Symbole. Das Verwenden von Sonderzeichen wie Häkchen oder Pfeilen kann daher ebenfalls zur Klickrate beitragen.
  4. Handlungsaufforderung: Fordern Sie den Nutzer zur einer Handlung auf. Direkte Ansprachen wie “Jetzt kontaktieren!” oder “Kostenfreie Erstberatung!” animieren zum Klick.

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Verweildauer erhöhen, Absprungrate reduzieren

Als Verweildauer wird jene Dauer bezeichnet, die Nutzer auf einer Webseite auf den Unterseiten verbringen, bevor die Seite wieder verlassen wird. Dabei wird die Zeit zwischen Aufruf der Seite und Verlassen der Seite gemessen. Die Verweildauer könnte als Information über die Seitenqualität gesehen werden. Wenn die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllt werden und die gewünschte Information nicht gefunden wird, so kann die Verweildauer sehr kurz ausfallen. Jedoch kann auch eine schlechte Usability und unübersichtliche Navigation der Grund für eine geringe Verweildauer sein.

Wenn Nutzer eine einzelne Seite einer Webseite aufrufen, keine weitere Interaktion mit anderen Unterseiten durchführen und die Seite wieder verlassen, spricht man von einer hohen Absprungrate. Eine spezifische Form der Absprungrate ist die Return-To-SERP-Rate. Sie beschreibt die Rate der Nutzer, welche direkt von der Ergebnisseite wieder zur Suchergebnisseite zurückkehren. Eine hohe Return-To-SERP-Rate kann die Ursache für eine nicht getroffene Suchintention der Nutzer sein.

Gelangen Nutzer auf ein Suchergebnis, das nicht ihren Erwartungen entspricht, so weicht dies von ihrer ursprünglichen Suchintention ab. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie mit einem Klick wieder zur Suchergebnisseite zurückkehren. Eine hohe Absprungrate wird jedoch nicht immer durch mangelhaften Inhalt ausgelöst, der die Suchintention nicht trifft. Auch technische Defizite, wie eine lange Ladezeit oder eine nicht aufrufbare Zielseite, können den Nutzer wieder zur Suchergebnisseite zurückkehren lassen.

5 Tipps zur Steigerung der Verweildauer

  1. Schnelle Ladezeit: User wollen nicht warten. Ist die Ladezeit zu lang, wählen sie ein anderes Suchergebnis aus. Eine schnelle Ladezeit ist deshalb sehr vorteilhaft, um Nutzer auf der Seite zu halten.
  1. Überzeugender Hero Bereich: Als Hero Bereich wird der obere Teil einer Webseite bezeichnet, der direkt nach Aufruf der Seite ersichtlich ist. Hier sollten Nutzer bereits mit dem ersten Blick erkennen welchen Mehrwert Sie ihnen bieten, was sie hier bekommen können und wie sie es bekommen können.
  2. Mobile Optimierung: Spätestens seit März 2021 bewertet Google Webseiten nur mehr nach ihrer mobilen Version – Der “Mobile-Only-Index” wurde ins Leben gerufen. Webseiten müssen daher in einer optimierten mobilen Version erreichbar sein, um für ein Ranking berücksichtigt zu werden.
  3. Erwartungshaltung treffen: Suchende möchten schnell eine Lösung finden. Die Erwartungshaltung zu treffen ist daher das A und O, um die Verweildauer der Nutzer zu erhöhen. Gestalten Sie die Zielseite so, dass Nutzer schnell Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung erkennen, um ihr Bedürfnis nach einer Lösung schnell stillen zu können.
  4. Videos: Die Verwendung von Videos hat zwei große Vorteile. Einerseits haben Sie die Möglichkeit, Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt besser darzustellen und andererseits bleiben Nutzer dadurch länger auf der Zielseite. Eine klassische Win-win-Situation!

Fazit: Ohne gute Nutzersignale kein gutes SEO

User Signals sind zwar kein offizieller Rankingfaktor, wenn es darum geht, Webseiten oder Webshops gut in Suchmaschinen zu positionieren, aber indirekt haben sie hohe Auswirkungen auf den Erfolg Ihrer Webseite.

Stellen Sie die Erwartungshaltung Ihrer Zielgruppe in den Vordergrund. Zeigen Sie potenziellen Kunden, welchen Mehrwert Sie mit Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt bieten. Wenn Sie Suchenden das passende Ergebnis und somit auch eine Lösung auf ihr Problem bieten, haben Sie nicht nur die Nutzersignale optimiert, sondern auch den Weg zu mehr organisch generierten Neukunden gelegt.

*Nico Hinger: Gründer Komma99 (www.komma99.at). Komma99 ist eine Online Marketing Agentur aus Wien mit Fokus auf SEO und SEA. Wir unterstützen europaweit Unternehmen bei ihrer digitalen Sichtbarkeit.


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2 Comments

    • Vielen Dank für Ihr Kommentar zu meinem Beitrag. Zwischen den Zeilen – sozusagen – kommuniziert Google durchaus die Relevanz von Nutzersignalen, nur seien diese nicht als Rankingfaktoren sondern als zusätzliche positive oder negative Signale zu verstehen, die das Ranking somit indirekt beeinflussen können. Es wird jedenfalls spannend was die Zukunft bringt, Google ist und bleibt ein meist nicht durchschaubares Rätsel.

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