Der Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) ist und bleibt beim deutschen Mittelstand unbeliebt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Commerzbank. [...]
5.000 Unternehmen wollte die Fachhochschule des Mittelstandes zum Stand ihrer SEPA-Vorbereitungen befragen, gerade einmal 275 Firmen beteiligten sich. Auch wenn die Untersuchung aufgrund der geringen Beteiligung nicht repräsentativ ist, sieht ein Großteil der Betriebe keine Vorteile durch SEPA.
Von jenen Mittelständlern, die sich an der Befragung beteiligt haben, hatten 91,6 Prozent ihre SEPA-Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Nur acht Prozent gehen davon aus, dass die Arbeitsprozesse bis zum neuen Fristablauf, dem 1. August dieses Jahres, beendet sein werden. Allerdings setzt mit 21 Prozent gerade einmal jedes fünfte Unternehmen lediglich die SEPA-Mindestanforderungen um. 69 Prozent der Betriebe sähen zudem bislang kaum oder gar keine Vorteile durch die Einführung des Einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes.
„Es ist bedenklich, dass einem Teil der Mittelständler noch immer nicht bewusst ist, was die neuen SEPA-Verfahren überhaupt leisten können“, erläutert Volker Wittberg, verantwortlicher Leiter der Umfrage. Der Mittelstand sollte die Frist im August nicht verstreichen lassen. Um neue Lastschriften nutzen zu können, müssen die Unternehmen nicht nur eine Gläubiger-ID bei der Bundesbank beantragen, sondern auch ihre IT-Strukturen an die veränderten Rahmenbedingungen rechtzeitig anpassen – Tests mit den Kreditinstituten eingeschlossen. (pte)
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