Server Side Tracking vs. Client Side Tracking: Ein Vergleich

Server Side Tracking vs. Client Side Tracking – diese Frage stellt sich für Unternehmen. Für viele Nutzer ein einfacher Klick auf Ablehnen, für Unternehmen jedoch ein Verlust wertvoller Daten, die zur Messung und Optimierung der Website-Performance benötigt werden. Dem kann Server Side Tracking entgegenwirken. [...]

Foto: PeteLinforth/Pixabay

Die Rede ist von Cookie-Bannern. Server-Side Tracking schafft insofern Abhilfe, da nicht nur der Datenverlust minimiert, sondern auch die Privatsphäre der Nutzer respektiert wird – ohne den Consent-Banner zu entfernen (darf man laut DSGVO auch gar nicht). Doch wie genau funktioniert das?

Was ist Server Side Tracking?

Server-Side Tracking ermöglicht die Datenerfassung direkt auf dem Unternehmensserver statt im Webbrowser des Nutzers. Dadurch werden Ungenauigkeiten vermieden, die durch Ad-Blocker oder bestimmte Browsereinstellungen entstehen. Unternehmen profitieren von präziseren Daten und haben gleichzeitig mehr Kontrolle darüber, welche Informationen erfasst und wie sie verarbeitet werden.

Server-Side Tracking bedeutet allerdings nicht, dass die Verwendung des Cookie-Consents obsolet wird. Dieser bleibt weiterhin bestehen – die Art der Datenerfassung ändert sich lediglich.

Server Side Tracking vs. Client Side Tracking

Das aktuelle Tracking basiert auf einer Client-Side Umgebung, also dem Webbrowser oder einem Tool (z. B. Google Tag Manager). Damit die Datenerfassung funktioniert, muss ein Pixel in die Website integriert werden, welches die Daten direkt an Server von Drittanbietern übermittelt.

Folgende Herausforderungen ergeben sich aber:

  • Durch die Integration der Pixeln erhöht sich die Ladezeit der Website.
  • Die Drittanbieter sehen wesentlich mehr Daten ein, als sie eigentlich dürfen (z. B. IP-Adresse). Bedeutet: Man hat keine Kontrolle darüber, welche Informationen übermittelt werden.

Eines der größten Probleme stellt jedoch der Datenverlust dar. Durch Ad-Blocker und die Cookie-Ablehnung bleiben tatsächlich nur noch 35 bis 45 % an verwertbaren Daten übrig. Zu wenig, um zuverlässige Marketingentscheidungen treffen zu können.

Weshalb Server Side Tracking besser ist

  • Datenschutz: 
    • Durch die Verlagerung der Datenerfassung auf den Server werden weniger persönliche Daten des Nutzers direkt im Browser verarbeitet. Dies stärkt den Schutz der Privatsphäre und hilft Unternehmen, Datenschutzbestimmungen besser einzuhalten.
  • Budget-Optimierung: 
    • Da die Datengenauigkeit zunimmt, weil diverse Browser-Einstellungen und Ad-Blocker umgangen werden, können Ziele genauer gemessen und dadurch das Kampagnen-Budget optimiert werden.
  • Performance: 
    • Ohne zusätzliche Tracking-Snippets, die im Browser geladen werden müssen, verbessert sich die Ladezeit der Website und somit auch die User-Experience.
  • Flexibilität: 
    • Mit Server-Side Tracking haben Unternehmen die vollständige Kontrolle über die Verarbeitung der Daten, wodurch effizientere Analysen durchgeführt werden können.

Ideale Voraussetzungen für die Implementierung

Server-Side Tracking kann nicht einfach so aus dem Stegreif eingerichtet werden. Dazu benötigt es Expertise und gewisse Voraussetzungen, damit die Umsetzung technisch überhaupt möglich ist:

  • Server-fähiger Tag Manager, z. B. Google Tag Manager oder Tealium
  • Einrichtung einer eigenen Tracking-(Sub-)Domain, z. B. grain.yourdomainname.com
  • Eigens verwalteter Server, z. B. (datenschutzkonformer) Cloud-Server oder eigener physischer Server

Server-Side Tracking ist eine effektive Lösung, um Daten ganzheitlich zu erfassen und gleichzeitig die Datenschutzrichtlinien einzuhalten. Durch die Kontrolle über Datenerfassung und -verarbeitung können Unternehmen sicherstellen, dass sie sowohl den Bedürfnissen ihres Geschäfts als auch den Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden.

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