Service Provider müssen sich besser auf neue IoT-Gefahren vorbereiten

F5 Networks rät europäischen Service Providern dringend dazu, ihre Schutzmaßnahmen gegen großangelegte DDoS-Angriffe zu erhöhen. Dieser Aufruf erfolgt unter anderem aufgrund des vor Kurzem aufgetauchten Mirai Botnets. Dieses infizierte hunderttausende IoT-Geräte, unter anderem Sicherheitskameras, um einen Rekordangriff mit über 620 Gbps zu starten. [...]

„Nur wenige haben erwartet, dass digitale Videorekorder oder vernetzte Kameras zu Angriffswaffen werden können“, sagt Ralf Sydekum, Technical Manager DACH bei F5 Networks. „In Zukunft muss das Netzwerk, genauer gesagt das Service-Provider-Netzwerk, für Sicherheit sorgen, da es diese Geräte unterstützt und näher an der Angriffsquelle ist.“
Deutlicher Anstieg von Bedrohungen
IoT-Geräte lassen sich aufgrund ihrer meist schwachen Sicherheitsvorkehrungen ohne großen Aufwand für DDoS-Attacken ausnutzen. Auch deswegen beobachtete das Security Operations Center (SOC) von F5 einen Anstieg von 100 Prozent bei seinen DDoS-Kunden im Vergleich zum Vorjahr. Das SOC hat 2016 insgesamt 8.536 DDoS-Instanzen bearbeitet und entschärft.
So dürften IoT-geeignete Sicherheitslösungen beim Mobile World Congress (MWC) 2017 im Mittelpunkt stehen. Denn die Verbreitung, Leistung und Auswirkungen von vernetzten Geräten wachsen weiterhin exponentiell. IDC sagt voraus, dass der IoT-Markt bis 2020 mit einem jährlichen Wachstum von 15,6 Prozent auf 1,29 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Dann besitzt gemäß den Marktforschern von Frost and Sullivan jeder Mensch durchschnittlich 5,1 vernetzte Geräte.
IoT wird Vorstandsthema
Das IoT wird auch immer mehr zum wichtigsten Punkt auf der strategischen Agenda der Unternehmensvorstände. Laut einer aktuellen Studie des Internet of Things Institute glauben 65 Prozent von 1.000 befragten Führungskräften weltweit, dass Unternehmen durch die Nutzung von IoT einen deutlichen Vorteil erhalten. Dieser Wandel führt zu einer deutlichen Belastung von Service-Provider-Netzwerken, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch die Einführung und Optimierung von 5G-Netzwerken.
Aufgrund der zunehmenden Nutzung des IoT erkennt F5 weltweit einen deutlich steigenden Bedarf an Sicherheits- und Optimierungsdiensten bei Service Providern. Im Mittelpunkt stehen dabei S/Gi Firewalls zum Schutz ihrer Infrastrukturen und Kunden, die Absicherung des Rechenzentrum-Perimeters sowie der Schutz IoT-basierter Anwendungen und Protokolle.
„Wir benötigen bessere Maßnahmen gegen Angriffe“, so Sydekum weiter. „Rechenleistung ist der Schlüssel dazu. Und wir brauchen intelligentere Wege, um mit Bedrohungen umzugehen. SSL Offloading hilft bei der Verhinderung des Verschleierns von Angriffen durch Verschlüsselung und Verhaltensanalysen ermöglichen die Erkennung neuer Angriffe, die automatische Erzeugung von Signaturen sowie deren Austausch mit der Community – lokal und weltweit.“

Mehr Artikel

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*