Das universitäre Gründerservice INiTS agiert jetzt als Hub für das FIWARE-Netzwerk, eine Open Source-Plattform für die effiziente Entwicklung von Internet-Anwendungen. [...]
2012 wurde das Future Internet Public-Private Partnership Programme der Europäischen Kommission gestartet – und die Investitionen erreichten schon bald 400 Mio. Euro. Eine enorme Summe, die einem wesentlichen Zweck dient – der Errichtung einer Cloud-basierenden Open Source-Plattform zur Herstellung zukünftiger Internet-Applikationen, Fiware genannt.
Vor Kurzem wurde diese Plattform fertig – und das universitäre Gründerservice INiTS wurde nun als zentraler Partner in Österreich ausgewählt, Internet-Startups dieses Angebot näher zu bringen.
DICHT GEWEBTES NETZWERK
Dazu Irene Fialka, Geschäftsführerin des INiTS: „Fiware ist ein tolles Angebot für Web-Entrepreneure und Startups. Wir freuen uns, dass wir als Teil eines europäischen Netzwerks als einziger Partner in Österreich ausgewählt wurden, User bei der Entwicklung neuer Geschäftsideen auf Basis von Fiware zu unterstützen. Unser auch international beachtetes Netzwerk kommt so einmal mehr österreichischen Startups zugute.“
Die kostenfreien Möglichkeiten auf Fiware sind dabei enorm. So können zukünftige Web-Unternehmer hier an das Internet of Things andocken, die Sicherheitslücken einer Anwendung schließen, Daten in der Cloud speichern oder ihre Geschäftsideen mit echten Daten einmal durchspielen.
Gerade diese anonymisierten Daten sind besonders spannend für junge Unternehmer. Denn diese wurden von den öffentlichen Institutionen und Unternehmen zur Verfügung gestellt und reflektieren damit konkrete Situationen mit denen zukünftige Applikationen zu tun haben würden. Dabei kommen diese Daten aufgrund bewusster Akzente des Programms insbesondere aus den Bereichen Smart Cities, eHealth, Transport & Logistik sowie Tourismus. Und so reicht die enorme Spannbreite der verfügbaren Daten von detaillierten demografischen Daten bis zu Vorhersagen über die Ausbreitung von Tierinfektionen oder von zukünftigen Wetterentwicklungen bis zur Nutzung von Fahrrädern.
Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit „echte“ Nutzer in Test-Runs einzubinden. Das erlaubt es, Ideen anhand von echtem Feedback statt theoretischen Überlegungen zu optimieren. „Doch Fiware bietet noch viel mehr als rein technische Möglichkeiten“, erklärt Peter Tschuchnig, Startup Consultant des INiTS und dort verantwortlich für Fiware. „Die Community die an Fiware beteiligt ist, umfasst Tausende von Usern. Das garantiert hohe Visibilität für jedes Projekt, das in Fiware entwickelt wird – inklusive der Sichtbarkeit für mögliche Kundinnen und Kunden, Partner oder gar Investorinnen und Investoren.“
DYNAMISCHE COMMUNITY
Tatsächlich ist um FIWARE herum bereits in den Entwicklungsjahren eine ganze Reihe an weiteren Initiativen gestartet worden. So bieten die Fiware Labs eine Umgebung, in der Interessierte einfach mal „rumspielen“ können, um Ideen frei von Erfolgsdruck auszuprobieren. Speziell an Plattform-Provider richtet sich Fiware Ops, das eine ganze Reihe spezieller Tools für die Einbindung anderer Plattformen bietet. Das Fiware Acceleration Programme wiederum ist eine Initiative, die dazu dient, Fiware rasch in der europäischen Internet-Szene bekannt zu machen.
Dazu Peter Tschuchnig: „Als Teil dieses Acceleration-Programms werden sogenannte Internet Innovation Hubs mit der Verbreitung im nationalen Raum beauftragt. INiTS wurde für Österreich ausgewählt und wir werden unsere Erfahrung mit den geschäftlichen Aspekten eines Internet-Startups einbringen. Für die ebenso wichtige technische Expertise gibt es im Netzwerk gute Partner – gleichzeitig werden wir Expertinnen und Experten in Wien für Fiware begeistern und einbinden.“
Vom 26.5. bis 30.5. findet im Parkhotel Schönbrunn in Wien die FIWARE Developers‘ Week statt, bei der Developer aus ganz Europa die European Future Internet Cloud für ihre Geschäftsidee nutzen. Programmdetails und Registrierung finden Sie unter https://www.inits.at/events/fiware-developersweek/ (pi)
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