In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen gehört SharePoint zu den kritischen Anwendungen, die auf keinen Fall ausfallen dürfen. Dieser Ratgeber beschreibt, wie sich eine hochverfügbare SharePoint-Umgebung kostengünstig mit Hilfe von Virtualisierungstechniken einrichten lässt. [...]
BEREITSTELLUNGSSZENARIEN DURCH SHAREPOINT:
1.
In einer Kleinstfarm – auch bekannt als Single Server-Umgebung – stellt ein einzelner SharePoint-Server sämtliche Dienste bereit. Dies geschieht entweder mit einem SQL-Server auf derselben Maschine oder mit einer separaten SQL-Maschine. Eine Verfügbarkeit von 99.9 Prozent zu erreichen und die Ausfallsicherheit zu erhöhen, ist bei diesem Modell schwierig: Die Architektur wird in einem Aktiv-/ Passiv-Szenario bereitgestellt. Jedoch entsteht durch das Failover vom defekten System zum Reserve-Server eine Unterbrechung der IT-Dienste, weil die Administratoren das passive System von Hand aktivieren müssen.
2.
Ab einer Mindestanzahl von vier SharePoint-Servern – je zwei Web-Frontend (WFE)- und zwei Anwendungsserver – spricht man von einer kleinen oder mittleren Serverfarm. Hinzu kommen zwei SQL-Server in einem Verbund. Bei diesem Modell liegt der Fokus auf hochverfügbaren Anwendungen.
Eine Art Datenbank-Clustering ist auch ohne zentralen Datenspeicher möglich. In Form von Always-on-Hochverfügbarkeitsgruppen lässt sich mit SQL Server 2012 Enterprise und der Windows Server Datacenter Edition ein solches Clustering einrichten. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Weiterentwicklung der Datenbankspiegelung mit dem Vorteil, dass eine Datenbank trotz eines Serverausfalls erreichbar bleibt. Jedoch müssen dafür mindestens zwei Datenbankinstanzen mit zwei SQL-Serverlizenzen aktiv sein.
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