SharePoint hochverfügbar machen in 5 Schritten

In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen gehört SharePoint zu den kritischen Anwendungen, die auf keinen Fall ausfallen dürfen. Dieser Ratgeber beschreibt, wie sich eine hochverfügbare SharePoint-Umgebung kostengünstig mit Hilfe von Virtualisierungstechniken einrichten lässt. [...]

Die Konfiguration von Commits ist komplex. Sie zielt letztlich darauf ab, dass ein DNS-Eintrag auf den Listener auf SQL-Server-Seite verweist. Der Listener ist ein virtueller Rechner, den SharePoint anspricht. Daher erfolgt die Implementierung transparent und erfordert keine weiteren Schritte in SharePoint. Bei Ausfall einer primären Replika springt automatisch die optimale sekundäre Replika ein. Ein typisches Beispielszenario in KMU wären zwei separate SQL-Server-Instanzen: eine für Konfiguration, Inhalte und Dienste von SharePoint, eine zweite für die Suche.
FLEXIBLE HOCHVERFÜGBARKEITSGRUPPEN

SQL-Hochverfügbarkeit
Foto: Comparex

Die Hochverfügbarkeitsgruppe könnte wie folgt aussehen:

  • Konfigurationsdatenbanken: Sie werden in eine spezielle Gruppe integriert und mithilfe von synchronen Commits verarbeitet. Das ist sinnvoll, weil Änderungsfrequenz und Fehlertoleranz niedrig sind.
  • Inhaltsdatenbanken: Sie werden ebenfalls in einer Gruppe zusammengefasst und mit asynchronen Commits verarbeitet. In diesem Fall sind Änderungsrate und Fehlertoleranz relativ hoch.
  • Servicedatenbanken: Auch diese werden in einer Gruppe zusammengefasst. Die Verarbeitung erfolgt mithilfe asynchroner Commits. Der Hintergrund: Zugunsten der Verwaltbarkeit erfolgt keine weitere Unterteilung in Hochverfügbarkeitsgruppen auf Basis von Datenänderungsfrequenz und Fehlertoleranz.

FAZIT
Virtualisierungslösungen eignen sich sehr gut, um hochverfügbare SharePoint-Farmen kostengünstig einzurichten. Wenn man bedenkt, dass ein Ausfall der Server auch KMU schnell einen fünfstelligen Betrag pro Stunde kosten kann, ist es umso wichtiger, sich zu rüsten und über Alternativen nachzudenken. In Anbetracht des möglichen Schadensausmaßes ist eine vergleichsweise kostspielige Hochverfügbarkeitslösung auch für KMU dann im Zweifelsfall vielleicht doch die bessere Wahl.
*) Zoltan Marton ist SharePoint Architekt & Projektleiter beim internationalen IT-Dienstleister Comparex


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*