Sharp streicht 5.000 Jobs

Der japanische Elektronik-Konzern Sharp streicht nach einem riesigen Quartalsverlust rund 5.000 Arbeitsplätze - nahezu jede zehnte Stelle. Es wird der erste Jobabbau seit mehr als 60 Jahren. Das Problem ist vor allem die LCD-Sparte, die unter einem schwachen Fernseher-Absatz leidet. [...]

Sharp will beschleunigt eine neue Bildschirm-Technologie einführen, die angeblich Apple für seine Geräte wie das iPad haben will. In dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal gab es erneut tiefrote Zahlen von 138,4 Mrd. Yen (1,4 Mio. Euro). Als Folge musste Sharp die Prognose für den Jahresverlust auf 250 Mrd.
Yen ausweiten, von ursprünglich 30 Mrd. Yen.

Der Quartalsumsatz sackte um fast 29 Prozent auf 458,6 Mrd. Yen ab ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Sharp kämpft mit großen Problemen in seinem Kerngeschäft mit LCD-Fernsehern. Die weltweite Nachfrage ist abgesackt, die ganze Branche leidet an Überkapazitäten, japanischen Unternehmen macht zusätzlich der starke Yen zu schaffen. Schon im vergangenen Geschäftsjahr hatte Sharp einen Rekordverlust von 376,1 Mrd. Yen verbucht. Im ersten Quartal gab es damals einen Verlust von 49,3 Mrd. Yen.

Sharp will über eine Partnerschaft mit dem Auftragshersteller Foxconn, der unter anderem die Apple-Geräte produziert, aus dem Schlamassel kommen. Das Unternehmen aus Taiwan stieg bei Sharp ein und will auch in großem Stil LCD-Panels abnehmen. Die Ankündigung von Frühjahr wurde auch mit angeblichen Plänen für einen Apple-Fernseher in Verbindung gebracht, über den schon seit Monaten spekuliert wird.

Außerdem würde Apple laut US-Medienberichten gern die Samsung-Bildschirme in seinen iPads angesichts des erbitterten Patentstreits gern durch Displays eines anderen Herstellers ersetzen. Für das aktuelle iPad-Modell soll Sharp aber mit seiner neuen IGZO-Technologie (Indium, Gallium, Zink) noch nicht soweit gewesen sein. Jetzt will der japanische Konzern noch mehr Geld in die Produktion der neuen Panels stecken.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*