SHE goes DIGITAL: Das Sprungbrett für Frauen in die IT

Mehr als nur schöne Worte: Die Initiative Digitalisierung Chancengerecht (kurz IDC) startet gemeinsam mit Microsoft Österreich das Projekt SHE goes DIGITAL 2022. [...]

(Quelle: © Microsoft)

Hier tauchen Mädchen und Frauen in unterschiedlichste, interessante Unternehmenswelten ein und erhalten einen praxisnahen Einblick in das umfangreiche Themengebiet der Digitalisierung – ab sofort können sie sich für Workshops und viele andere Formate bei spannenden Unternehmen und Institutionen* bewerben, um sich mit potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen und sich im digitalen Arbeitsfeld zu erproben. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31.07.2022.

Obwohl digitale Gadgets, Algorithmen und das Internet unser Leben so sehr bestimmen wie niemals zuvor, sind Frauen in der Entwicklung dieser Technologien selbst im Jahr 2022 noch stark unterrepräsentiert und gleichzeitig ist der IT-Markt auf der Suche nach neuen Arbeitskräften.

Laut OECD wird nur jedes 14. Technik-Patent von einer Frau angemeldet. Im wissenschaftlichen Bereich Machine Learning sind nur rund 12 Prozent des Forschungspersonals weiblich. An Österreichs Universitäten liegt der Anteil an Informatik-Absolventinnen nur bei rund 15 Prozent – und damit unter dem EU-Schnitt.

„Österreich kann es sich nicht leisten, das Potenzial digitaler Macherinnen dermaßen unausgeschöpft zu lassen. Denn damit einher geht ein systematischer Nachteil für Frauen, aber auch ein Problem für uns alle“, sagt Doris Schmidauer, Mitgründerin der IDC. 

Lieber etwas Technisches studieren 

In der Schule wird Mädchen nach wie vor häufig nahegelegt, lieber nichts Technisches zu studieren, wie eine Umfrage aus Oberösterreich zeigt.

„Diese häufig geschlechtsspezifische Förderung von Kindern und Jugendlichen ist ein wesentlicher Grund, warum jugendliche Mädchen ihre Computer- und IT-Kenntnisse deutlich stärker unterschätzen als gleichaltrige Buben“, erklärt Schmidauer.

Und wenn Mädchen geringere Kompetenzen in wichtigen digitalen Kulturtechniken ausbilden, sind auch ihre Gestaltungs- und Teilhabechancen in Alltag, Beruf und Gesellschaft geringer. 

Das ist SHE goes DIGITAL 2022 

Mit dem Projekt SHE goes DIGITAL 2022 lädt die Initiative Digitalisierung Chanchengerecht (IDC) in Zusammenarbeit mit Microsoft Austria und deren Kooperationspartner, die Bildungsplattform ETC, dazu ein, die vielfältigen Berufschancen der Digitalisierung zu entdecken und praktisch zu erproben.

„Ein Ziel des Projektes ist, dass Unternehmen und Organisationen außerhalb ihrer eigenen Silos an einer chancengerechten Digitalisierung die wichtigen gesellschaftlichen Themen der Zukunft aufgreifen, Mitverantwortung dafür übernehmen und gemeinsame gesellschaftsrelevante Lösungen finden“ betont Marlies Lenglachner, Mitgründerin der IDC. 

Die sich beteiligenden Unternehmen und Institutionen (siehe Liste unten) bringen ihre zahlreichen, spannenden und innovativen Ideen in das Programm ein, wie man für Mädchen und Frauen digitale Berufe interessanter machen kann und schaffen durch dieses Angebot gleichzeitig mehr Sichtbarkeit für potenzielle Berufschancen für Mädchen und Frauen in ihren Unternehmen. Die Angebote reichen von Workshop- Formaten und Job-Shadowing über Vorträge und Bootcamps mit Coding-Sessions sowie Mentoring- Programmen.

„Damit wollen wir dazu beitragen, dass digitale Berufe für Mädchen und Frauen attraktiver gemacht werden und deren Vielfältigkeit sowie neue Berufsmöglichkeiten für die Zukunft vermehrt aufgezeigt werden“, sagt Ingrid Heschl, HR-Lead von Microsoft.

„Eine der Intentionen dieses Projektes ist es, Frauen die Chance zu bieten, ihre imaginären Hürden vor digitaler Arbeit durch diese praktische Erfahrung zu überwinden. Durch ihre neuen Erfahrungen in diesem Projekt können sie ihre Vorurteile abbauen und dadurch ihre Freude an digitaler Arbeit entdecken“, ergänzt Marlies Lenglachner

Die Projektidee entstand aus einem Gespräch zwischen Doris Schmidauer, Marlies Lenglachner und der ehemaligen Geschäftsführerin von Microsoft Österreich Dorothee Ritz. Die Kooperation mit Microsoft fand, nach dem Wechsel von Ritz nach Deutschland, durch den neuen Geschäftsführer, Herrn Hermann Erlach und mit Ingrid Heschl, HR-Lead von Microsoft, eine Fortsetzung. 

Über die Initiative Digitalisierung Chanchengerecht (IDC) 

Die Initiative Digitalisierung Chancengerecht, setzt sich dafür ein, dass der digitale Wandel human, demokratisch, sozial und ökologisch gestaltet wird und die Empfehlungen der UNESCO in den zukünftigen Alltag durch unser aller Mitverantwortung in die Praxis umgesetzt werden.

Die IDC wurde im Juni 2021 von folgenden Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen initiiert – Doris Schmidauer, Beraterin und Motivatorin, Sabine Theresia Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation auf der TU Wien, Marlies Lenglachner, Gründerin und CEO der Corporate Development Lenglachner & Partner KG, Systemische Beraterin für gesellschaftliche, organisationale und persönliche Transformationsprozesse sowie Univ. Lektorin, Beate Winkler, Künstlerin, Pilotin für Chancenvielfalt und ehemalige Direktorin der EU Grundrechtsagentur und Martina Mara, Professorin für Roboterpsychologie auf der Johannes Kepler Universität Linz.

Die IDC Initiatorinnen arbeiten alle pro bono für die Erreichung dieser Ziele, ihre Wirkungsidee ist auf Selbstorganisation ausgerichtet.

* Liste der teilnehmenden Unternehmen und Institutionen

A1 Telekom Austria, ASFINAG, Bright Brains e.U., CityRiddler, Coca-Cola HBC Austria, Hafen Wien, Hempstatic, Kunsthistorisches Museum Wien, Lindlpower Personalmanagement, Mauthausen KZ-Gedenkstätte, Microsoft Österreich, MP2 ITSolutions, Nagarro, ÖBB-Holding, ORF, pcode – passion for people, Sleepify, Taxtactic Women in IT, Verein fit4internet, Wien Energie, Wiener Linien, WOMENinICT

Weitere Infos finden Sie unter: https://www.skills-campus.at/shegoesdigital/  Sowie unter: https://www.idc.vision/


Mehr Artikel

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*