Shellshock greift Mailserver in Deutschland an

Die Angriffe über die als "Shellshock" bekannt gewordene Sicherheitslücke halten an. Trend Micro hat Attacken auf Mailserver weltweit analysiert. 21 Prozent davon finden auf SMTP-Server in Deutschland statt. [...]

Nur noch in Taiwan werden im Augenblick mehr Mailserver angegriffen, während die USA mit 16 Prozent Platz 3 dieser unrühmlichen Rangliste belegen. Trend Micro ruft deshalb die Betreiber von Mailservern in Deutschland dringend dazu auf, ihre Systeme auf Angreifbarkeit hin zu prüfen und die IP-Adressen, die im Zusammenhang mit diesen Angriffen stehen, zu blocken.

Der Angriff beginnt mit der Zusendung von E-Mail-Nachrichten, die Shellshock-Code enthalten. Dieser ist in die Felder „Von“, „An“, „CC“ und „Betreff“ eingefügt. Ist der SMTP-Server, an den eine solche Nachricht geschickt wird, angreifbar, wird der eingebettete Schadcode ausgeführt. Dieser löst das Herunterladen eines IRC-Bots aus und löscht sich anschließend selbst, um unentdeckt zu bleiben. Der IRC-Bot wiederum stellt eine Verbindung zu einem IRC-Server her, über die Angreifer auf dem Mailserver verschiedene Befehle ausführen wie zum Beispiel eine Spam-Kampagne, Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe, Portscans oder Unix-Befehle starten können.

Betroffen sind die folgenden Mail-Serverumgebungen: qmail Message Tansfer Agent (MTA), exim MTA in früheren Versionen als 4 sowie Postfix MTA mit procmail inklusive Debian/Ubuntu Postfix. Weitere Informationen zu dem Shellshock-Angriff stehen im deutschsprachigen Trend Micro-Blog zur Verfügung. (pi)


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