Sichere Webanwendungen: Neuer BSI-Leitfaden reduziert Software-Fehler

SEC Consult und das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geben eine Orientierungshilfe bei der Software-Entwicklung. [...]

SEC Consult, Berater im Bereich Information Security, wurde aufgrund seines fundierten Know-hows ausgewählt, gemeinsam mit dem deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Leitfaden zur Entwicklung sicherer Webanwendungen zu erstellen.

Der BSI-Leitfaden wurde als wichtige Orientierungshilfe für das Beschaffungswesen deutscher Behörden entwickelt. In diesem Kontext geben die Guidelines gleich in mehrerlei Hinsicht Hilfestellung: Einerseits unterstützt der BSI-Leitfaden deutsche Behörden dabei, sichere Software zu beschaffen. Andererseits richtet er sich an Software-Produzenten, die Behörden mit sicherer Software versorgen möchten.

Der BSI-Leitfaden ist aber auch für alle anderen Unternehmen und Organisationen geeignet, unabhängig von Größe und Tätigkeitsfeld. Er beschreibt keinen detaillierten Entwicklungsprozess, sondern gibt eine Empfehlung zur Entwicklung sicherer Webanwendungen bzw. Software im Allgemeinen ab. Er darf und kann an die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden.

Ziel der Initiative ist es, mögliche Gefährdungen von Software, die bereits bei der Entwicklung entstehen und oft erst sichtbar werden, wenn sie beim Anwender in Betrieb sind, zu reduzieren bzw. vollständig zu eliminieren. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren des Leitfadens die Problemstellung bei der Entwicklung von Webanwendungen und Software sowohl aus der Perspektive des Auftragnehmers, als auch aus der Sicht des Auftraggebers beleuchtet.

Für den Auftragnehmer ist es vor allem wichtig zu wissen, worauf er im Entwicklungsprozess zu achten hat, da er sich dabei auf die Vorgaben des Auftraggebers stützen muss. Der Leitfaden definiert daher angemessene Sicherheitsanforderungen entsprechend des Schutzbedarfs der zu entwickelnden Anwendung, den sogenannten Secure Software Development Lifecycle (SSDL). Dem Auftraggeber wiederum helfen die Guidelines dabei, die Vorgaben, die der Softwareentwickler erhalten hat, auf ihre Einhaltung zu überprüfen. Somit ist der Auftraggeber in der Lage, den Auftragnehmer bzw. den gesamten Entwicklungsprozess objektiv zu bewerten.

Um die Sicherheit bei der Entwicklung von Software und Webanwendungen zu erhöhen, sind auch weitere Standards und Guidelines hilfreich, so zum Beispiel die ÖNORM A 7700, der OWASP Application Security Verification Standard, das OWASP Open Software Assurance Maturity Model oder das Building Security in Maturity Model.

Mehr Informationen zum BSI-Leitfaden finden Sie hier. (pi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*