Bit9+ stellt Antivirensoftware her. Laut eigenen Beobachtungen hatten die Experten noch nie so viel Schadsoftware für OS X gesehen wie 2015. [...]
Dass OS X noch keine Garantie für den virenfreien Betrieb ist, ist seit mindestens 2012 und seit der Verbreitung des Flashback-Trojaners bekannt. Die Sicherheitsfirma Bit9+ legt in einem aktuellen Bericht erschreckende Erkenntnisse vor: Während des Jahrs 2015 haben die eigenen Experten fünf mal so viel Mac-spezifische Malware gefunden wie in den gesamten Jahren von 2010 bis 2014.
Demnach haben die Autoren aus den offenen Quellen, aus den Logs eigener Software, aus den zugänglichen Blacklists während zehn Wochen 2015 948 neue Fundstücke an OS-X-Schadsoftware gefunden. In den Jahren 2010 bis 2014 waren es noch insgesamt 180 unterschiedliche Schadprogramme. Bit9+ konnte auch die häufigsten Angriffspunkte festlegen: Die meiste Malware greift interne Elemente wie LaunchDeamons an, die für das Starten der Programme zuständig sind. Auch gefälschte Browser-Plug-ins sind verbreitet, sowie die Elemente, die Log-in-Fenster anderer Programme nachstellen und so den Nutzer zur Installation bewegen.
Allerdings muss man hier anmerken, dass die Methodologie der Studie nicht nachvollziehbar ist. Um die Referenzmenge der OS-X-Malware aus den Jahren 2010 bis 2014 zu bekommen, müssten die Experten der Firma die Beobachtungen aus den gleichen Quellen während jeweils zehn Wochen in jedem Jahr miteinander vergleichen. Dies scheint offenbar nicht der Fall zu sein, denn auf der Webseite der Firma findet sich nur der aktuelle Bericht aus dem Jahr 2015 und keine früheren vergleichbaren Berichte.
* Halyna Kubiv ist Redakteurin der Macwelt.
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