Sicherheitslücke in Spotify-App für Android

Trend Micro warnt Besitzer von Android-Geräten vor einer Sicherheitslücke in der Version 1.1.1 und älter der beliebten Musik-Streaming-App Spotify. [...]

Durch die Lücke können Cyberkriminelle die Anzeige auf den Geräten manipulieren. Insbesondere Phishing-Angriffe werden dadurch möglich, indem manipulierte Anzeigen persönliche Informationen abfragen und an die Online-Gangster schicken. Das Gefährliche daran: Die Manipulation ist sowohl für die Anwender als auch für installierte Sicherheitslösungen kaum zu entdecken. Spotify hat die Lücke mittlerweile geschlossen. Anwender sollten daher schnellstmöglich auf die neueste Version aktualisieren.

Die Sicherheitslücke betrifft eine bestimmte Aktivität (com.spotify.mobile.android.ui.activity.TosTextActivity), mit deren Hilfe Webseiten in der App angezeigt werden. Die Sicherheitslücke erlaubt es, dass Inhalte dieser exportierten Webseiten auch für andere, auf dem Gerät installierte Apps sichtbar sind. Darüber hinaus könne eine weitere App, ein Prozess oder Thread die Aktivität anstoßen, ohne zusätzliche Berechtigungen zu fordern, schreibt Trend Micro in einem Blogbeitrag.

Angriffe über die genannte Lücke sind aus mehreren Gründen schwer zu entdecken: Zum einen bietet Spotify sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Dienste, weshalb Anwender Gefahr laufen, ihre persönlichen Informationen preiszugeben, weil sie hinter den angezeigten Seiten keine Phishing-Versuche wittern. Zum anderen aber müssen die Online-Gangster für ihre Betrügereien keine zusätzlichen Berechtigungen einfordern. Das macht es für Sicherheitslösungen schwierig, die Attacken aufzuspüren. Schließlich besteht die Lücke in einer legitimen App, nicht in einer gefälschten Version davon. (pi)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*