Sicherheitsrisiko Dienstgerät

Unterwegs spart öffentliches WLAN mobile Daten und Kosten. Das ist auch mit dem Diensthandy bequem, aber gefährlich, denn Kriminelle nutzen es als Einfallstor. [...]

Foto: ArthurBowers/Pixabay

Die repräsentative G DATA CyberDefense Umfrage zum Gebrauch von Firmengeräten im Urlaub offenbart Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit: Vier von fünf Personen verwenden mit ihrem dienstlichen Smartphone freies WLAN und riskieren, dass vertrauliche Daten von ihrem Unternehmen in die Hände von Cyberkriminellen geraten.

IT-Sicherheit kennt keine Ferien. Eine repräsentative G DATA Umfrage zum Reiseverhalten zeigt, dass bei jedem zweiten auch ein Smartphone oder Tablet von der Firma mit im Gepäck ist.

Das Problem: Vier von fünf der befragten Personen nutzen mit ihrem dienstlichen Gerät öffentliches WLAN im Hotel, am Bahnhof oder am Flughafen. Nur jeder Zweite setzt dabei auf eine sichere Verbindung mit einem Virtual Private Network, kurz VPN.

In kostenfreien WLAN-Hotspots lauert eine große Bedrohung. Cyberkriminelle können sich zwischen Nutzerin und Zugriffspunkt schalten und auf diese Weise E-Mails, Kreditkartendaten oder Log-in-Daten für das Firmennetzwerk mitlesen.

Um die Unternehmensdaten zu schützen und Missbrauch zu verhindern, sollte die IT-Sicherheit in den Ferien mit Dienst-Smartphone nicht vernachlässigt werden.

Freies WLAN ohne VPN stellt im Urlaub ein großes Sicherheitsrisiko dar

Ob als Navigationsgerät bei der selbst geplanten Entdeckungstour im Urlaubsort oder als Kameraalternative für Erinnerungen, das Smartphone ist auch auf Reisen unverzichtbar. Frei verfügbares WLAN im Café oder an anderen öffentlichen Orten ist bei Verbindungsproblemen oder aus Kostengründen verlockend, denn es verspricht eine stabile und schnelle Verbindung.

Laut der repräsentativen G DATA Urlaubsumfrage nutzen 82,4 Prozent der Reisenden mit Dienstgerät öffentliches WLAN und riskieren damit, dass Cyberkriminelle Zugang zu Firmendaten bekommen. Frei verfügbare WLAN-Netze sind in der Regel nicht verschlüsselt oder passwortgeschützt.

Cyberkriminelle können hierdurch den Datenstrom mitlesen oder Schadsoftware auf das Gerät schleusen. Nur die Hälfte der Reisenden mit Smartphone oder Tablet nutzen VPN, um sich sicher im Internet zu bewegen.

„Unternehmen sollten auf eine VPN-Software nicht verzichten, wenn sie die Möglichkeit bieten, Smartphones und Tablets auch privat zu nutzen“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense. 

„Öffentliche WLAN-Netze zum Surfen oder USB-Anschlüsse zum Laden können riskant sein. Um die Mitarbeitenden für die Gefahren im Urlaub zu sensibilisieren und eine höhere Sicherheit zu gewährleisten, bieten sich zum Beispiel auch Security Awareness Trainings an.“

Generell gilt für den Urlaub mit internetfähigen Geräten, egal ob Privat- oder Firmengerät: Sie sollten so wenig Daten wie möglich enthalten. Wichtig ist es außerdem, alle Anwendungen mit Updates auf den neuesten Stand zu bringen – vom Betriebssystem über die Apps, bis hin zur Sicherheitssoftware.

Fünf Sicherheitstipps für den digitalen Reisekoffer

  • Backups machen
    • Vor Reiseantritt sind Datensicherungen von wichtigen Informationen, Fotos und Kontakten sinnvoll. Durch Sicherung auf einem Speichermedium oder in der Cloud lassen sich diese im Falle eines Geräteverlusts schnell wiederherstellen. Generell gilt: So wenig vertrauliche Daten wie möglich in den Urlaub mitzunehmen.
  • Security-Software installieren
    • Eine leistungsfähige Sicherheitslösung gehört zur Grundausstattung jedes PCs und Mobilgeräts. Neben einem effektiven Virenschutz sollte diese auch einen Spam-Filter, eine Firewall und einen Echtzeitschutz gegen Online-Bedrohungen umfassen. Wenn das Handy abhandenkommt, lassen sich Daten häufig auch aus der Ferne löschen.
  • Updates durchführen
    • Ein aktuelles Betriebssystem sowie Updates von Anwendungen und Apps schließen kritische Sicherheitslücken. Angriffe laufen somit ins Leere und der Computer oder das mobile Gerät bleiben sicher.
  • VPN-Software installieren
    • VPN sorgt für eine sichere Verbindung durch eine verschlüsselte Übertragung von Daten. Diese sind von außen nicht einsehbar und können von Cyberkriminellen nicht entschlüsselt werden.
  • Powerbank oder USB-Kondom einpacken
    • USB-Ladestationen bieten Cyberkriminellen viel Raum, um Schaden anzurichten. Eine Alternative zu öffentlichen Ladeorten ist die eigene Powerbank. USB-Ladestationen sollten nur mit einem USB-Kondom genutzt werden, das in keinem Gepäck fehlen sollte. Es schützt beim Aufladen vor Datenableitung und wird zwischen Ladekabel und Buchse gesteckt, sodass nur der Strom zum Aufladen fließt.

Mehr Tipps für eine sichere Reise mit digitalen Geräten finden Sie im G DATA Ratgeber „Sicher im Urlaub“.

Für die Urlaubs-Umfrage ließ die G DATA CyberDefense AG im Juni 2023 insgesamt 1.000 Internetnutzer*innen befragen. Die repräsentative Kurzumfrage führte die OmniQuest GmbH durch.

www.gdata.de

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