WOMENinICT im VÖSI lud Ende November in Kooperation mit Tieotevry zum bereits siebten Rolemodel Event zum Berufsbild „Requirements Engineering“. [...]
Was macht eigentlich ein (Female) Requirements Engineer? Diese Frage haben gleich sieben Sprecherinnen beim siebten Rolemodel Event beantwortet, das von WOMENinICT organisiert wurde. WOMENinICT ist eine Special Interest Group im Verband Österreichischer Software Innovationen(VÖSI), die von Christine Wahlmüller-Schiller ehrenamtlich geleitet wird. Hauptberuflich ist sie am AIT Austrian Institute of Technology tätig.
Sie sagt: „Es gibt ganz viele tolle Berufsmöglichkeiten in der IT-Branche, und wir brauchen hier noch viel mehr Frauen. Wir bei WOMENinICT glauben, dass es wichtig ist, dass diese Berufsbilder von Frauen für Frauen erklärt und persönlich vermittelt werden – daher gibt es Rolemodel-Events.“
Den Auftakt zum Rolemodel Event Requirements Engineering machte WOMENinICT Mitbegründerin und promovierte Informatikerin Brigitte Rafael von Avanade, die in ihrem Impuls ausführlich darstellte, was das Berufsbild Requirements Engineering (dt. Anforderungs- oder Business Analyse) ist und welche Aufgaben und Herausforderungen der Job alltäglich mit sich bringt.
An erster Stelle wichtig: Man muss zwischen dem Fachbereich und den Software Entwickler:innen vermitteln können „Als Requirements Engineer gilt es zu verstehen, was der Kunde will und braucht. Man muss die Anforderungen entsprechend den verschiedenen Kriterien erfassen und oft später auch abändern. Diese Änderungen müssen für alle Beteiligten nachvollziehbar sein, daher ist gute und genaue Dokumentation sehr wichtig“, erklärte Rafael.
Es ist ein Job, der einerseits analytisches Denken und Verständnis von komplexen Prozessen aber auch viel Fingerspitzengefühl verlangt: Gute Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten, sprachliche und methodische Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Überzeugungsfähigkeit sind gerade als Requirements Engineer sehr wichtig.
Technischer Background ist ideal, aber nicht zwingend notwendig – er hilft jedoch bei der Kommunikation mit den technischen Teamkolleg:innen. Vielfach geht es um Unterstützung von Software Entwickler:innen und Tester:innen bei fachlichen Fragen, aber auch um Verstehen und „Übersetzen“ der unterschiedlichen Wünsche der Fachabteilungen und der Anwender.
Vielfalt des Jobs gut verständlich präsentiert
Weitere Sprecherinnen waren Elisabeth Berndt von Tietoevry Austria, Huang Chen von Brainhero, Elisabeth Reitermayer vom Bundesrechenzentrum, Sophie Graf von msg Plaut Austria, Susanne Niggas von IBM sowie Marina Hernandez Garcia von der Alpega Group.
Sie alle teilten ihre persönlichen Erfahrungen mit den zahlreichen Frauen, die zum Event gekommen waren und erzählten über ihre Ausbildung, ihren Werdegang und ihre aktuellen Tätigkeiten im Job.
„Rolemodel Events wie dieses demonstrieren den Facettenreichtum der IT-Welt. Diese bietet insbesondere für Frauen immer mehr Chancen, sich beruflich zu entfalten. Ich bin stolz, dass Tietoevry als frauenförderndes Unternehmen etwas zu dieser Initiative beiträgt“, betonte Gastgeber und Sponsor des Abends, Robert Kaup, Managing Director von Tietoevry Austria.
Ebenso vor Ort waren VÖSI Vizepräsident und Software Unternehmer Peter Lieber und Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sowie die WOMENinICT Botschafterinnen Karin Forster (Tietoevry Austria), Jessica Gatterer (Wiener Linien), Orsolya Nemeth (Sparx Services), Claudia Vlach (msg Plaut) und ihre Mentee und jetzige Kollegin Manuela Jandl sowie Margarita Misheva (Die digitale Mutmacherin).
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