Sieben Job-Trends im Jahr 2014

Markus Zink, Job&Karriere-Chef des Kleinanzeigenportals willhaben.at, wirft einen Blick auf die kommenden Entwicklungen für Jobsuchende und Arbeitgeber. [...]

Wechselbereitschaft erreicht neuen Rekordstand
41 Prozent aller Arbeitnehmer informieren sich regelmäßig über die aktuelle Jobsituation am Arbeitsmarkt. Nur 48 Prozent sind eigenen Angaben zufolge mit ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden und streben keine berufliche Veränderung an. Je höher der Bildungsgrad, desto höher ist übrigens die Wechselbereitschaft. Das belegt eine aktuelle Studie vom Marktforschungsinstitut GfK.

Arbeitsmarkt verlangt mehr Flexibilität und Teilzeitjobs
willhaben.at beobachtet das steigende Angebot an Teilzeitjobs und den wachsenden Wunsch der Unternehmen, nach mehr Flexibilität der Arbeitnehmer in Bezug auf Überstunden und Verfügbarkeit am Tagesrand bzw. Wochenende.

Jobsuche: Mobile und Online im Vormarsch
Die Zahlen belegen es: Mit einer Steigerung von 148 Prozent bei den mobilen Zugriffen (428 Prozent inkl. App) im Vergleich zum Vorjahr sehen wir bei willhaben.at, wie wichtig mobile Endgeräte als Einstiegsquelle in die Jobsuche geworden sind. Ein Trend, der sich 2014 nochmals verstärken wird. Online-Jobbörsen haben sich endgültig als beliebtester Kanal für die Job-Suche etabliert.

Fachkräftemangel verschärft sich
Es wird für Unternehmen immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren. Das manifestiert sich darin, dass Firmen in diesem Bereich auf ausgeschriebene Stellen weniger Bewerbungen als früher erhalten und deren Qualität sich spürbar verschlechtert. Im Gegenzug bestätigen Personalverantwortliche, dass das Gehaltsniveau für diese Personengruppe überdurchschnittlich wächst.

Recrutainment heißt das neue Buzzword
Immer mehr Unternehmen haben erkannt, dass es in Zeiten des demografischen Wandels, durch den künftig weniger junge Leute als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen werden, nicht mehr reicht, mit traditionellen Broschüren um Lehrlinge und Hochschulabsolventen zu werben. Besonders große Unternehmen versuchen geeignete Kandidaten über diese Mischform aus Entertainment und Recruiting zu gewinnen. Dabei führen Online-Spiele zum Bewerbungsformular und fungieren interaktive Tools als Teil digitaler Employer Branding Strategien.

Druck auf Arbeitssuchende steigt weiter
Obwohl die Beschäftigung in Österreich neue Höchststände erreicht, stieg die Arbeitslosigkeit im November 2013 auf mehr als 380.000 Menschen. Den Prognosen zufolge wird die Arbeitslosigkeit im Jahr 2014 auf 7,9 Prozent klettern. Seit dem zweiten Weltkrieg war diese Quote nur im Jahr 1953 – damals waren es 8,7 Prozent – höher. Dieses makroökonomische Umfeld belastet Arbeitssuchende, da sie sich im Normalfall gegen mehr Mitbewerber durchsetzen müssen.

EPU boomen
Trendstudien zeigen, dass Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) besonders stark boomen. Experten sind überzeugt, dass EPU die Wirtschaft widerstandsfähiger machen. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist also Überlebensstrategie und Karrierechance zugleich. (pi)


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