Siemens kauft Aktien auf Pump zurück

Siemens nutzt das niedrige Zinsniveau, um mit Hilfe neuer Kredite eigene Aktien für 3 Mrd. Euro zurückzukaufen. [...]

Die Aktion, die ab sofort bis Jahresende laufen soll, werde mit langfristigen Schulden finanziert, teilte der Konzern in der Nacht zum Freitag mit. Von den zurückgekauften Papieren sollen 33 Millionen Stück eingezogen werden.
Der Rest von rund zehn Millionen Aktien ist für Mitarbeiter, Management und zur Bedienung von Wandelanleihen vorgesehen, wie es hieß. Das Eigenkapital werde auf 881 Mio. Euro von bisher 914 Mio. Euro herabgesetzt. Die Siemens-Kriegskasse von rund 9 Mrd. Euro wird damit nicht angetastet. Das Unternehmen werde zur Finanzierung Anleihen herausgeben, die Details würden noch festgelegt, sagte ein Sprecher.
Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hatte bereits vor fünf Jahren einen groß angelegten Aktienrückkauf angeschoben, den Erwerb der Titel allerdings später während der Wirtschaftskrise auf Eis gelegt. Mit dem neuen Anlauf will der Manager neben der Kurspflege nun vor allem die Bilanz nach seinen Vorstellungen aufpolieren. Die Siemens-Aktie ist zudem billig zu haben: Seit Jahresbeginn haben sie ein Zehntel an Wert verloren und notieren damit auf dem Niveau von März 2010.
Mit einer günstig verzinsten Anleihe – Experten rechnen mit einem Coupon um die drei Prozent – senkt Siemens zudem seine Kapitalkosten. Die Dividendenrendite der Konzernanteile beträgt zum aktuellen Kurs knapp 4,3 Prozent. (apa)

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