Sipfront sichert sich weitere 1,3 Millionen Euro Investment

Der Spezialist für die Überwachung und Qualitätssicherung von Telekommunikationsnetzen konnte mit tecnet equity und den Business Angels Gernot Singer, Jan Trionow und Markus Buchner namhafte Investoren gewinnen. [...]

Die Sipfront-Gründer Andreas Granig, Markus Seidl und Daniel Tiefnig. (c) Carolin Bohn
Die Sipfront-Gründer Andreas Granig, Markus Seidl und Daniel Tiefnig. (c) Carolin Bohn

Andreas Granig und Daniel Tiefnig gelang im Jahr 2018 der Verkauf ihres Unternehmens Sipwise zu einem zweistelligen Millionenbetrag an Alcatel Lucent Enterprise. Nur wenige Jahre später gründeten sie gemeinsam mit dem Messtechnik-Experten Markus Seidl ein ähnlich klingendes Unternehmen: Sipfront. SIP ist die Technologie, auf der praktisch alle Sprach- und Videoverbindungen in modernen Kommunikationsnetzen basieren. Die gewählten Firmennamen referenzieren auf die technologische Kernkompetenz und den Geschäftsfokus der Gründer.

Sipfront hat es sich zur Aufgabe gemacht, folgendes Problem zu lösen: Die häufig unzureichende Qualität von Telefongesprächen und Videokonferenzen. Mit der Verbreitung von 5G und IoT kommt es darüber hinaus zum rasch zunehmenden Einsatz von vernetzten Geräten und Sensoren, insbesondere in der Logistik, Lagerhaltung und Industrie. Dadurch wird in Zukunft die Überwachung der Verbindungsqualität und die schnelle Behebung von Problemen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für zahlreiche Anwendungs- und Geschäftsfälle.

Neben anderen Geschäftskunden führt Sipfront etwa Magenta als Referenz an, die auf Sipfronts Lösungen zur Qualitätskontrolle ihrer Kommunikationsnetze setzt. „Die Sprach- und Videoqualität in einem Netz ist ein wichtiger Indikator, um Verbindungsprobleme zu erkennen. Denn bei störungsempfindlichen Echtzeit-Services werden Unregelmäßigkeiten meist als erstes sichtbar“, sagt Andreas Granig, CEO von Sipfront. „In den nächsten Jahren werden 5G-Geräte mit extrem niedrigen Latenzen im Industrie- und Automotive-Bereich die Anforderungen an diese Netze nochmal deutlich verschärfen”, ist sich Granig sicher. Genau hier setzt Sipfronts AI-gestützte Technologie an, um Telekom-Providern zuverlässige Dienste für jedes einzelne der Millionen verbundenen Geräte zu ermöglichen.

Siebenstelliges Investment für Entwicklung und Wachstum

Neben den Gründern selbst haben unter anderem die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG und die Wirtschaftsagentur Wien das Unternehmen in den ersten Jahren finanziell unterstützt. Nun gibt der Spezialist für die Überwachung und Qualitätssicherung von Telekommunikationsnetzen eine weitere Finanzierungsrunde in der Höhe von 1,3 Millionen Euro bekannt. Die Investitionen sollen die technologische Weiterentwicklung und das Wachstum von Sipfront beschleunigen. Damit fließen von der Gründung bis 2025 in Summe mehr als 3 Millionen Euro in das junge Unternehmen.

Die aktuelle Finanzierungsrunde besteht aus einem Preseed-Investment von tecnet equity und den drei Business Angels Gernot Singer (invest.austria), Jan Trionow (ehemals CEO von Drei) und Markus Buchner (zusammen mit seinen Mitgesellschaftern von yuutel, einem Business-Telefonie Spezialisten aus Wien). Ergänzt wird diese Finanzierung durch eine Förderung aus dem „aws Seedfinancing – Deep Tech” Programm, das dem Unternehmen in den kommenden Jahren auch beratend zur Seite steht.

Doris Agneter und Jürgen Milde-Ennöckl von tecnet equity zu ihrer Investment-Entscheidung: „Seriengründer, mit denen wir schon gearbeitet haben, und ein weltweit rasch wachsender Markt waren die maßgeblichen Gründe für unsere Finanzierungszusage an das niederösterreichische Technologieunternehmen.“


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