Skillsoft Report zeigt zunehmende Kompetenzlücken in Organisationen auf

Der neue „IT Skills and Salary Report“ zeigt, wie wichtig Kompetenzaufbau in Unternehmen ist, um mit dem schnellen technologischen Wandel Schritt zu halten. [...]

Foto: RosZie/Pixabay

Skillsoft veröffentlicht heute seinen „2023 IT Skills and Salary Report. Basierend auf den Angaben von mehr als 5.700 weltweit befragten IT-Fachleuten, untersucht der Bericht den aktuellen Status der IT-Branche und unterstreicht den dringenden Bedarf an Weiterqualifizierungen und Umschulungen von Belegschaften angesichts der rasanten Weiterentwicklung von Technologien wie KI- und maschinellem Lernen (ML).

Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Analyse gehören:

  • KI und ML sind die aktuellen Fokusthemen für IT-Führungskräfte. 43 % der Befragten stufen die KI- und ML-Fähigkeiten ihrer Teams als gering ein.
  • Jede dritte IT-Führungskraft klagt besonders über Schwierigkeiten qualifizierte Mitarbeitende mit KI- und ML-Kompetenzen zu finden.
  • Der Hauptgrund für Qualifikationsdefizite ist die Geschwindigkeit, mit der der Technologiewandel schneller voranschreitet als die Ausbildungsprogramme.
  • Letztes Jahr gaben 45 % der IT-Experten an, dass das Management keinen greifbaren Nutzen aus Schulungen sehe. Mittlerweile sagen dies nur noch 15 % aus, da der Aufbau von Fähigkeiten zu einer geschäftlichen Notwendigkeit wird.
  • 97 % der IT-Führungskräfte geben an, dass zertifiziertes Personal einen Mehrwert für ihr Unternehmen darstellt.
  • Der Hauptgrund für den Kompetenzaufbau von IT-Experten ist die Vorbereitung ihres Unternehmens auf neue Technologien wie generative KI (GenAI), die sich schnell weiterentwickeln.

„Die Entwicklung von Technologien wie KI schreitet in einem beispiellosen Tempo voran. Daher war die Notwendigkeit von Schulungen für die Belegschaft von Unternehmen noch nie so offensichtlich und wichtig wie heute.

Organisationen befinden sich an einem kritischen Punkt, an dem sie beim Aufbau von Fähigkeiten und Qualifikationen – insbesondere im Zusammenhang mit KI – bewusst und proaktiv vorgehen müssen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie im kommenden Jahr ins Hintertreffen geraten.

Interaktive Schulungserlebnisse, bei denen sich Fachkräfte durch praktisches Lernen weiterqualifizieren können, eröffnen vielfältige Möglichkeiten. Sie schaffen einen Mehrwert für Einzelne sowie Unternehmen und steigern gleichzeitig das Engagement und die Moral der Teammitglieder.“

Orla Daly, Chief Information Officer von Skillsoft.

Umfang und Wirksamkeit von Schulungen steigern

Die Entwicklung verschiedenster Fähigkeiten ist ein entscheidender Teil im Puzzle für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Organisation. Um die Schulung für Technologieteams zu optimieren ist allerdings noch Arbeit notwendig.

Nur 37 % der IT-Experten geben an, „meistens“ eine Schulung zu erhalten, wenn ihre Arbeitgeber in neue Technologien investieren. Darüber hinaus geben im Vergleich zum Vorjahr 40 % mehr IT-Führungskräfte an, dass ihr Unternehmen nicht genug in die berufliche Weiterentwicklung investiert.

80 % mehr Befragte als im letzten Jahr geben an, dass ihre aktuellen Schulungsprogramme nicht effektiv bei der Entwicklung der benötigten Fähigkeiten sind. Dies lässt auf verpasste Chancen schließen, die Geschäftsergebnisse zu verbessern und Talente zu binden.

IT-Fachkräfte, die eine Schulung erhalten, berichten von einer verbesserten Arbeitsqualität (62 %), einem größeren Engagement (47 %) und einer schnelleren Arbeitsleistung (45 %). Mittlerweile geben 82 % der IT-Fachkräfte an, dass Schulungen für ihre Karriere äußerst oder sehr wichtig sind. Mangelnde Weiterentwicklung war zudem der wichtigste Faktor, der die Befragten im letzten Jahr dazu veranlasste, den Arbeitgeber zu wechseln.

Einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz verfolgen

„Hard Skills“ oder technische Fähigkeiten werden in der IT-Branche traditionell priorisiert. Sogenannte „Soft Skills“ oder „Power Skills“ können so oftmals auf der Strecke bleiben, obwohl sie für die Anpassung und Erweiterung transformativer Technologien – und besonders  GenAI –unerlässlich sind.

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Hier ein kurzer Einblick dazu wie GenAI in ihrem Unternehmen von Nutzen sein könnte.

IT-Experten haben dies erkannt und zählen aktuell auch Team-Kommunikation (40 %), zwischenmenschliche Kommunikation (21 %) und emotionale Intelligenz (13 %) zu den drei wichtigsten Fähigkeiten, über die IT-Führungskräfte verfügen müssen. Allerdings gaben nur 6 % der IT-Führungskräfte an, dass Führungsqualitäten in Zukunft ein wichtiger Investitionsbereich sein werden, und nur 7 % sagten dasselbe über Power Skills.

Da 72 % der IT-Führungskräfte die Führungskompetenzen ihrer bestehenden Teams als mittel bis niedrig einstufen, besteht eindeutig eine erhebliche Lücke zwischen Schulungsbedarf und Prioritäten in diesem kritischen Bereich.

Dies stellt eine große Chance für Unternehmen dar, vielseitige IT-Fachkräfte auszubilden. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen können sie daher beispielsweise Führungsschulungen anbieten, um mehr Innovation, Wachstum und Effizienz voranzutreiben.

Aufbau von Qualifizierungsprogrammen der nächsten Generation.

Qualifikationsdefizite, Fachkräftemangel und technologischer Wandel sind Herausforderungen für IT-Abteilungen. Es handelt sich jedoch allesamt um Hindernisse, die mit einem gut organisierten Programm für Schulungen und Mitarbeiterentwicklung behoben werden können. Das Angebot sollte dabei verschiedene Trainings-Modalitäten und Inhaltstypen kombinieren.

Laut IT-Experten gehören zu den wichtigsten Merkmalen eines Schulungsprogramms: die Qualität der Inhalte (55 %), die Möglichkeit für praxisnahe Übungen (50 %) sowie mehrere Lernmethoden (38 %). Online On-Demand-Schulungen sind in diesem Jahr die beliebteste Lernmethode bei IT-Experten (59 %), gefolgt von Online Live-Schulungen (46 %) und spontan zur Verfügung stehenden Schulungen am Arbeitsplatz (31 %).

Darüber hinaus nutzen IT-Experten eine Vielzahl von Lernressourcen – von Schulungsabonnements über den Arbeitgeber (35 %) und Leitfäden zur Zertifizierungsvorbereitung (25 %) bis hin zu Online-Communities (24 %).


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