Skimming: Neues Gerät erkennt Betrugsversuche

Wissenschaftler der University of Florida (UF) haben ein Gerät entwickelt, das "Skimming", das illegale Ausspionieren von Kredit- oder anderen Bankkartendaten, effektiv verhindern soll. [...]

An Bankomaten werden Daten oft ausspioniert. (c) pixabay
An Bankomaten werden Daten oft ausspioniert. (c) pixabay

Der „Skim Reaper“, der nicht größer als eine Scheckkarte ist, wird einfach in den Slot von Geldautomaten oder Zapfsäulen gesteckt und erkennt sofort, ob es Anzeichen für einen Betrugsversuch gibt. Das New York Police Department (NYPD) hat erste Testgeräte bereits erfolgreich im Einsatz.

Zusätzliche Hardware

„Die meisten Kreditkarten-Skimmer funktionieren so, dass ein zusätzlicher ‚Lesekopf‘ innen oder außen an einem Geldautomaten angebracht wird. Dieser erlaubt es den Kriminellen, eine Kopie der Daten der betreffenden Karte anzufertigen, sobald ein Kunde sie in den dafür vorgesehenen Slot einführt“, erklärt Patrick Traynor, Professor für Computer Information Science and Engineering an der UF gegenüber „Phys.org“. Diese zusätzlich installierte Hardware sei in den vergangenen Jahren laufend weiterentwickelt worden, sodass sie heute nur noch sehr schwer zu entdecken ist. „Der Skim Reaper wurde speziell dazu gebaut, solche Hardware einfach und schnell aufzuspüren“, betont Traynor.

„Ich kämpfe nun schon seit fünf Jahren gegen Skimming und ich habe noch nie ein Gerät wie dieses gesehen oder verwendet“, meint James Lilla, NYPD-Detective bei der Financial Crimes Taskforce. „Das ist definitiv ein wichtiges Hilfsmittel, um dieser Art von Kriminalität einen Riegel vorzuschieben“, ist der Experte überzeugt. Gerade in New York sei die Zahl entsprechender Betrugsversuche erst kürzlich rasant angestiegen. „Im Januar haben wir einen neuen Skimming-Höchststand verzeichnet“, berichtet Lilla.

Ergebnisse vielversprechend

Bereits ein Monat später, im Februar, erhielt das NYPD dann von Traynor fünf Skim Reaper für einen ausgiebigen Praxistest. Das Gerät ist etwas länger als eine normale Kreditkarte und lässt sich in jeden handelsüblichen Geldautomaten- oder Zapfsäulenslot einführen. Über ein Kabel ist es mit einer Box verbunden, die in etwa so groß ist wie ein Handy und über einen Bildschirm anzeigt, ob ein Betrugsversuch vorliegt oder nicht.

„Der gravierende Vorteil des Skim Reapers ist seine Einfachheit“, urteilt Deputy Inspector Christopher Flanagan, ein Kollege von Lilla bei der Financial Crimes Taskforce des NYPD. Mithilfe des Gerätes sei es unlängst bereits gelungen, einen Skimming-Angriff bei einem Geldautomaten in Brooklyn auszuforschen. „Wir brauchen zwar noch weitere Tests, sind aber von den ersten Ergebnissen sehr beeindruckt“, so Flanagan abschließend.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*