Skype: Sichtbarkeit beeinflusst Blickfokus

Der Blick des Menschen ist deutlich häufiger auf die Augen seines Gegenübers fixiert, wenn er mit diesem über eine Video-App wie Skype oder FaceTime spricht. Beim Betrachten eines Videos hingegen liegt der Fokus deutlich stärker auf dem Mund. [...]

Menschen konzentrieren sich auf andere Teile des Gesichtes, wenn sie sich beobachtet fühlen. (c) pixabay

Der soziale Kontext ist entscheidend dafür, auf welchen Teil des Gesichtes sich Gesprächspartner konzentrieren, wie eine Studie der Florida Atlantic University zeigt. Laut Ko-Autor Elan Barenholtz konzentrieren sich Menschen auf andere Teile des Gesichtes, wenn sie sich beobachtet fühlen. „Die Sichtbarkeit unserer Augen für das Gegenüber beeinflusst unser Blickverhalten. Zum Beispiel wollen Menschen durch Augenkontakt einem Sprecher signalisieren, dass sie ihm zuhören“, erklärt der Wissenschaftler.

Die Forscher haben ein Experiment mit 173 Teilnehmern durchgeführt. Ihnen wurden zwei verschiedene Videoaufnahmen gezeigt. Bei einer handelte es sich um ein simuliertes Gespräch. Die Studienteilnehmer glaubten, sie würden tatsächlich über eine VideoApp in Echtzeit mit ihrem Gegenüber sprechen. Bei der anderen Aufnahme sagten die Forscher ihnen, dass es sich nur um ein Video handelt.

Bei Gespräch weniger Fokus

Während die Studienteilnehmer die Videos ansahen oder mit ihnen interagierten, analysierte das Team, ob ihr Blick dabei auf dem Gesicht der zu sehenden Person lag. Sie achteten auch darauf, ob sie eher die Augen oder den Mund betrachteten. Es stellte sich heraus, dass die Probanden bei einer Konversation in Echtzeit deutlich seltener auf das Gesicht schauten als bei einem zuvor aufgenommenen Video.

Wenn die Teilnehmer sich auf das Gesicht ihres Gegenübers konzentrierten, blickten sie dabei in einer Konversation deutlich häufiger auf die Augen, bei einem Video öfter auf den Mund. Den Forschern zufolge vermeiden Menschen absichtlich, den Mund des Gegenübers zu betrachten, wenn sie wissen, dass sie dabei von ihm beobachtet werden.


Mehr Artikel

News

Künstliche Intelligenz kommt auf Endgeräten an

Das Jahr 2025 wird an vielen Stellen für Umbrüche und Neuerungen sorgen. Ein genereller Trend ist dabei der weiter greifende Einsatz von KI-Funktionen: Unternehmen werden immer mehr Anwendungsfälle erkennen sowie implementieren – und dabei auch verstärkt auf lokale KI-Ressourcen und On-Prem-Hardware zurückgreifen. […]

News

7 KI-Trends, die das Jahr 2025 prägen werden

2025 wird wegweisend für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz. Experten weltweit arbeiten daran, KI praxisnäher, präziser und vertrauenswürdiger zu machen. Mit besonderem Blick auf Datenarbeit skizziert Michael Berthold, CEO von KNIME, sieben wichtige Trends. […]

Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich (c) Deloitte
News

Diese Trends bestimmen die Tech-Welt 2025

Deloitte-Analyse: Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*