Das Hightech-T-Shirt ermittelt die Temperatur sowie Herzrate des Trägers und informiert die Umwelt. [...]
Das französische Startup Cityzen Sciences hat das „Smart Shirt“ entwickelt, welches über eine hochsensible Sensortechnologie verfügt, mit der die Körpertemperatur, die Herzrate, der Aufenthaltsort sowie die Bewegungen des Trägers präzise ermittelt und in Echtzeit an ein Smartphone übermittelt werden können. Den Entwicklern zufolge soll das Hightech-T-Shirt nicht nur in der Lage sein festzustellen, ob ernsthafte körperliche Beschwerden vorliegen. Es kann auch die Mitmenschen darüber in Kenntnis setzen.
„Ich kann mir den Einsatz eines solchen Kleidungsstücks in Bereichen wie etwa der Schule oder beim Sport gut vorstellen“, so Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext. „Heutzutage ist die Sensortechnik schon relativ weit entwickelt. So gibt es zum Beispiel in Japan Versuche und erste Erfolge von Toiletten, die bei Bedarf Stuhlproben nehmen, um die Werte anschließend an Ärzte zu senden“, erklärt der Experte. Zusätzlich gebe es bereits Pullover mit einer Art Strom-Taser, die Frauen vor Vergewaltigungen schützen sollen.
Dem Wissenschaftler zufolge sind vergleichbare Technologien heute gefragter denn je. „Ich sehe einen Bedarfsmarkt, denn zahlreiche Bürger wollen und schätzen beispielsweise beim Joggen Zusatzinformationen wie den Kalorienverbrauch, die Herzfrequenz und hilfreiche Hinweise zum Durchschnittstempo“, erläutert Reinhardt. In Bezug auf die Erhöhung der individuellen Sicherheit durch das Informieren der Umwelt sieht der Fachmann ebenfalls neue und bessere Möglichkeiten. „Mein Fazit ist daher, dass dieses T-Shirt sowohl Potenziale als auch Marktchancen eröffnet“, resümiert Reinhardt.
Die durch Sensoren gewonnenen Informationen über die körperliche Verfassung des Trägers werden über eine kleine batteriebetriebene Einheit, die an jener Stelle diskret vernäht ist, an der sich normalerweise der Markenaufnäher befindet, übertragen. Zusätzlich werden die erhobenen Daten drahtlos und in Echtzeit an ein Smartphone übermittelt, auf dem diese mithilfe einer App in Form einer Zeitleiste grafisch dargestellt werden. Auf diese Weise können auch außenstehende Personen über potenzielle körperliche Beschwerden in Kenntnis gesetzt werden. Das „Smart Shirt“ ist kürzlich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas präsentiert worden. (pte)
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