Smarte Autos bedrohen Leben von Insassen

Die Entwicklung smarter Autos eröffnet den Menschen eine ganze Reihe von technologischen Innovationen, birgt aber auch ernste Gefahren, wie eine Analyse der Michigan State University (MSU) zeigt. [...]

Smarte Technik im Auto birgt auch Gefahren
Smarte Technik im Auto birgt auch Gefahren (c) Pixabay / MiRUTH_de

„Wenn es um Cybersicherheit bei Autos geht, wissen wir noch nicht sehr viel. Da diese Technologie aber schnell immer weitere Verbreitung findet, ist es wichtig, dass wir kritische Aspekte aufzeigen, bevor es zu spät ist“, so Thomas Holt, Professor für Strafrecht an der MSU. Schon das Verbinden des Smartphones mit einem vernetzten Fahrzeug über dessen USB-Port liefere Cyberkriminellen eine Backdoor zu sensiblen persönlichen Daten. „Es geht aber nicht nur um unsere Privatsphäre, sondern womöglich auch um unser Leben“, betont der Experte.

Um dieses besser zu schützen, seien die Hersteller der smarten Autos in die Pflicht zu nehmen. „Es ist erschreckend, dass es eigentlich niemanden gibt, der sich aus technischer Sicht für die zentralen Computersysteme in diesen Fahrzeugen verantwortlich fühlt“, kritisiert Holt. Sowohl die Autobauer als auch die Produzenten der eingebauten Technik-Features müssten endlich ihre entsprechende Verantwortung wahrnehmen. „Um Sicherheitslücken zu schließen, braucht es regelmäßige Software-Updates, um einen aktiven Schutz gewährleisten zu können“, rät der MSU-Forscher.

Auch Autobesitzer sind gefordert

Natürlich liege ein Teil der Verantwortung auch bei den Autobesitzern selbst. Diese würden genauso wie die Hersteller generell zu wenig Problembewusstsein in Sachen Cybersicherheit an den Tag legen. „Nicht jeder aktualisiert sein Smartphone, wenn es angebracht wäre. Die Kunden müssen aber verstehen, dass die Hersteller dieses Problem alleine nicht lösen können. Auch sie selbst müssen aktiv etwas dazu beitragen“, meint Holt.

Dem Wissenschaftler zufolge wird es nicht mehr lange dauern, bis alle Autos mit smarten Funktionen ausgestattet sein werden. Er befürchtet, dass es „zu viele tragische Unfälle und Sicherheitslecks“ geben wird, bevor die Menschen diese Dinge wirklich ernst nehmen: „Deshalb müssen wir uns schnellstmöglich genaue Regeln überlegen, wie wir Insassen und Autos besser schützen können.“


Mehr Artikel

Gerold Pulverer, Business Management der Insight in Österreich (c) Insight Technology Solutions GmbH
Interview

DaaS als Gamechanger im IT-Management

Die moderne Arbeitswelt erfordert Flexibilität und Mobilität. Mitarbeitende nutzen längst nicht nur einen Büro-PC, sondern mehrere IT-Geräte. Unternehmen stehen dadurch vor der Frage: Wie lässt sich dieses Geräte-Management effizient und nachhaltig gestalten? Insight bietet mit »Flex for Devices« ein Device as a Service (DaaS)-Modell, das strukturierte Verwaltung, ökologische Nachhaltigkeit und finanzielle Flexibilität ermöglicht. ITWELT.at hat dazu mit Gerold Pulverer, Business Management von Insight in Österreich, ein Interview geführt. […]

News

Deep Observability und fünf weitere Schritte zur NIS-2-Konformität

Noch immer steht das genaue Datum nicht fest, ab wann die europäische NIS2-2 Richtline offiziell in Kraft treten wird. Das übergeordnete Ziel ist bekanntlich, die Cybersicherheit und -resilienz in Unternehmen auf europäischer und nationaler Ebene zu stärken. Sichtbarkeit bis zur Netzwerkebene (Deep Observability) wird daher immer entscheidender und wandelt sich für Unternehmen vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*