Smarte Beleuchtung Nanoleaf Lines im Test

Smarte Lautsprecher waren gestern. Heute klebt man sich smarte Lichtleisten an die Wand. PCtipp hat ein Starter Kit plus ein Expansion Pack der modularen Nanoleaf Lines ausprobiert. [...]

Nanoleaf Lines in Aktion (c) Nanoleaf

Nach den Light Panels, Canvas, Shapes und Elements ist Lines das neuste Smart-Dekor-Produkt aus dem Hause Nanoleaf. Es handelt sich dabei um modulare, smarte, hintergrundbeleuchtete Lichtleisten. Die einzelnen Teile lassen sich zu geometrischen Designs zusammenfügen. Das Unternehmen bietet diverse RGB-Beleuchtungselemente für seine smarten Dekoelemente. Nanoleaf preist die Lines als «das neue Gesicht von RGB» an. Im Herbst 2021 sei es das erste RGB-Produkt gewesen, das dieses Hintergrundbeleuchtungssystem nutzte, um ein spezielles Umgebungslicht zu erzeugen. Nach Angaben des Herstellers tanzen über 16 Millionen Farben über die Wand.

Das Design ist schlicht bis minimalistisch (c) Nanoleaf

Das Design der Lichtleisten ist schlicht bis minimalistisch. Jede einzelne Lichtlinie hat zwei unterschiedliche Farbzonen, um zwei Farben gleichzeitig anzuzeigen. Einmal an die Wand geklebt, stehen die Lines nur etwa 2,5 Zentimeter von der Wand ab. Laut Hersteller wurden sie so konzipiert, dass sie einerseits so wenig vorstehen wie möglich, aber auch genug, um die größte Wirkung erzielen. Via App lassen sich diverse kostenlos verfügbare Szenen auswählen.

Das montierte Starter-Kit (c) cma/PCtipp.ch

Lieferumfang

Die Box des Starter Kits enthält 9 Lichtleisten, Montage-Steckverbinder plus Deckel dafür, die Steuereinheit, Montageplatten und Klebeband sowie Stromanschluss samt Netzteil. Das Klebeband befindet sich bereits auf der Rückseite der Montage-Steckverbinder.

Lichtleisten, Montage-Steckverbinder plus Deckel, Steuereinheit plus Netzteil befinden sich alle im Starter Kit (c) cma/PCtipp.ch

Montage und Einrichtung

Für die Installation brauchen Sie ungefähr eine halbe Stunde. In der App können Sie auch über den Layout-Assistenten Inspirationen holen, falls Sie nicht wissen, wie Sie die Linien zusammenstecken möchten. Die Android– und iOS-App Nanoleaf Smarter-Reihe führt Sie durch den Prozess.

Über die App kann man kostenlos aus diversen Szenen auswählen (c) cma/PCtipp.ch

Hinweis: Die Lichtleisten sind laut Hersteller nicht für aufgeraute Flächen wie Backsteine oder eine grobe Tapete geeignet. Wählen Sie eine möglichst ebene Oberfläche. Da die Wände der Testwohnung mehrheitlich aus einer groben Oberfläche bestehen, wurden die Lines versuchsweise trotzdem darauf festgeklebt. Sie haben ohne Probleme gehalten.

Schauen Sie sich für den Ablauf der Montage auch unsere Bildergalerie (oben) an.

In der App fügt man die montierten Lines anschließend seinem Nanoleaf-Konto hinzu. Ich habe via QR-Code gekoppelt, der sich auf der Steuereinheit befindet.

So koppeln Sie die Lines mit der Nanoleaf-App (c) Screenshots/PCtipp.ch

Den Nanoleaf-Support finden Sie über die Webseite https://go.nanoleaf.me/support (nur Englisch verfügbar) auf.

Erweiterungen

In einem Erweiterungs-Pack sind 3 Nanoleaf-Lines drin. Sie waren rasch und ohne Probleme in das bereits in Anwendung befindliche Lines-Design eingefügt. In der Android-App wurde das neue Design automatisch erkannt und angezeigt. In der Desktop-App musste ich die Lines aus dem Konto entfernen und neu hinzufügen, damit es klappt.

Preise: Was kostet der Spaß?

Die Hintergrundbeleuchtung mit den Lichtleisten fand ich zugegebenermaßen ziemlich cool und stylisch. Der Spass kostet allerdings auch und zwar nicht zu knapp. Für das Starter-Kit bezahlt man hierzulande ab rund 200 Franken (z.B. bei Brack.ch). Zum Vergleich: Wer sein Smart Home mit einem Philips-Hue-Starterkit ausrüsten will, zahlt dafür zwischen 90 und 130 Franken.

Im Starter-Kit von Nanoleaf befinden sich dafür immerhin 9 Lines. Braucht man mehr, kauft man im Dreierpack dazu, was pro Expansion Pack rund 70 Franken kostet.

Layout-Erkennung

Mit LayoutDetect wird das Layout Ihrer Lines automatisch von den Lichtlinien selbst sowie der App erkannt. Dies ermöglicht richtungsabhängige Animationen. Sollte dies nicht klappen, kann man die Ausrichtung in der App manuell ausrichten.

Musik-Visualisierung

Die Steuerungstasten (c) cma/PCtipp.ch
Es gibt diverse Szenen,
hier läuft «Beat Drop»,
welches auf abgespielte Musik
reagiert
(c) Screenshot/PCtipp.ch

Nanoleaf-Lichtleisten unterstützen Music Visualizer. Die Lines reagieren über ein eingebautes Mikrofon auf den Takt der Musik. Ziemlich nice und das ohne Aux-Kabel oder allenfalls wacklige Bluetooth-Audioverbindung.

Wer gerade in der Nähe steht, kann zudem am Steckerverbinder, bei dem die Steuereinheit angeschlossen ist, die Taste mit den Musiknoten drücken. Das startet eine Musik-Farbszene, beispielsweise Beat Drop, welche man alternativ auch via App starten kann.

Zu Beginn war der Rhythmus der wechselnden Lichter ziemlich gemütlich und sah zunächst ähnlich aus. Aber beispielsweise beim Song Pump It von Black Eyed Peas sah das dann eher nach Aurora Borealis auf Koks aus. OK, nicht ganz, da wäre also durchaus noch Luft nach oben.

Wie das in Aktion aussieht, können Sie sich unten im Video anschauen.

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Mehr Informationen

Bildschirmspiegelung (Screen Mirror)

Über die Nanoleaf-Desktop-App können die Lines die Farben Ihres Bildschirms spiegeln – ob Sie nun in einer Gamesession oder beim Filmmarathon sind. Die Lichtleisten reagieren in Echtzeit auf Ihre Bildschirmaktivität.

Hier aktivieren Sie die Bildschirmspiegelung in der Desktop-App (c) Screenshot/PCtipp.ch

Etwas schade ist es, dass man die Screen-Mirror-Funktion nicht via Handy-App aktivieren kann. Dafür benötigt man derzeit die PC-App. Wie man die Bildschirmspiegelung aktiviert, ist im Detail über diesen Link erklärt. Mehr zu Screen Mirror finden Sie auch hier (engl.).

Sprachsteuerung

Die Lichtleisten kann man auch per Sprache steuern. Unterstützt sind Google Assistant und Alexa von Amazon. Nanoleaf soll auch mit Apple HomeKit funktionieren, doch dies konnte ich mangels entsprechenden Geräten nicht testen.

So aktivieren Sie den Google Assistant für Nanoleaf Lichtleisten (c) Screenshot/PCtipp.ch

Wie Sie den Google Assistant oder Amazons Alexa für Nanoleaf Lichtleisten aktivieren, ist in diesem Tipp erklärt.

Razer-Chroma-Connect-Integration

Wie bei anderen RGB-Produkten von Nanoleaf bietet auch Lines Razer-Chroma-Connect. Wenn Sie eine Maus, ein Mousepad, eine Tastatur oder einen Kopfhörer von Razer besitzen, synchronisieren sich die Farben der Lines mit den Peripheriegeräten.

Dem Hersteller zufolge funktionieren die Echtzeit-Reaktionen bei In-Game-Events von Spielen wie Fortnite, Apex Legends, Overwatch, Call of Duty und viele mehr.

Hinweis: Mangels Geräten konnte ich dies nicht ausprobieren.

Zeitschaltpläne und Entdecken

Ob Wecker am Morgen
oder Gaming-/Netflix-Session
am Abend –
Sie können auch Zeitschaltpläne erstellen
(c) Screenshot/PCtipp.ch

In der App können Sie Zeitschaltpläne erstellen. Sie können ein Label, die Uhrzeit und das Gerät bzw. mehrere Geräte auswählen. Ein Wecker lässt sich wiederholen.

Damit können Sie statt durch einen nervigen Wecker je nach Gusto durch einen natürlichen Lichtalarm aufwachen.

Nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie in der App in der Registerkarte Entdecken vorbei. Nach Angaben des Herstellers gibt es tausende von Benutzer-erstellten Szenen.

Die verfügbaren Szenen sind kostenlos herunterladbar. Es gibt einerseits vorgefertigte Szenen, andererseits kann man auch eigene erstellen.


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