Forscher der University of British Columbia (UBC) haben eine smarte Scheibe entwickelt, die ihre Farbe als Reaktion auf Elektrizität verändert. Bei dieser Technologie handelt es sich um ein kosteneffizientes Verfahren zum Sparen von Energie. [...]
Wird die durchsichtige Scheibe von Elektrizität durchströmt, so färbt sich diese blau. Diese Scheiben sind in den Herstellungskosten wesentlich günstiger als herkömmliche smarte Fensterscheiben.
Energieverlust minimiert
„Hierbei handelt es sich vermutlich um eine schaltbare Verglasung, wie sie bereits in der BINE-Zusammenstellung Erwähnung findet“, erklärt Thomas Bednar von der Fakultät für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Wien. Derzeit werden bereits erste Produkte auf dem europäischen Markt beworben.
„Normale Fenster verschwenden ein Drittel der gesamten Energie, die zum Beheizen, Ventilieren oder Klimatisieren von öffentlichen Gebäuden aufgewendet wird“, sagt Curtis Berlinguette von der UBC. „Technologien für smarte Fensterscheiben reduzieren diesen Energieverlust. Die Herausforderung besteht jedoch in einer kostengünstigen Herstellung solcher Fensterscheiben“, führt Berlinguette aus.
„Gläser, die durch helles Licht, beim Anlegen einer elektrischen Spannung oder beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur ihre Eigenschaften ändern, gibt es schon lange. Die Innovation steckt wie so oft im Detail: Ein einfacherer Prozess zur Herstellung der funktionalen Schicht reduziert die Herstellungskosten“, schildert Andreas Battenberg von der Technischen Universität München.
Verschiedenste Ansätze
Die aktive Komponente der smarten Fensterscheibe entsteht aus einer flüssigen Lösung, welche Metallionen enthält. Mithilfe von ultraviolettem Licht kommt es zur Transformation dieser Schicht. Der daraus auf dem Glas entstehende Film ist normalerweise durchsichtig. Wenn jedoch Elektrizität hindurch strömt, färbt er sich blau.
Es gibt bereits ähnliche Ansätze, die sich einer Reduktion des Energieverlusts angenommen haben. Nennenswert ist beispielsweise die Fensterscheibe von Forschern der RMIT University, welche verhindert, dass Wärme nach draußen abgegeben wird. Ein weiterer Ansatz stammt von Forschern der University of Delaware und lässt Fensterscheiben auf Knopfdruck abdunkeln.
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