EPFL-Forscher setzen gegen lästige Infektionen mit Krankenhauskeimen in Europas Spitälern statt menschlichen Kontrolleuren auf eine smarte Kombination aus raumerfassenden Tiefenkameras und Algorithmen, die selbständig die Handhygiene in Krankenhäusern überwachen. [...]
„Das Thema Handyhygiene wird in Krankenhäusern hierzulande sehr ernst genommen. Jede Institution verfügt über eigene Hygienebeauftragte, die kontrollieren, dass ausreichend Desinfektionsspender aufgestellt sind und diese auch regelmäßig befüllt werden“, erfährt pressetext von einem Oberarzt einer österreichischen Krankenanstalt. Auch das Personal werde speziell geschult, um der Gefahr von Infektionen vorzubeugen. „Ich halte nicht sehr viel davon, die Handhygiene mit Kameras zu kontrollieren. Das geht mir zu sehr in Richtung Überwachung und wäre den betreffenden Personen sicherlich unangenehm“, gibt der Mediziner zu bedenken.
Auch die Forscher des EPFL sind sich des Datenschutzaspektes ihres Ansatzes durchaus bewusst. „Die Tiefenkameras, die wir verwenden, fangen mehr Information über die Position einer Person ein als über ihr Aussehen. Die Bilder, die dabei aufgezeichnet werden, bestehen zum Großteil aus unidentifizierbaren menschlichen Klumpen“, hält Alani Kritikern entgegen.
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