Der Absatz von smarten Lautsprechern wird in den kommenden Jahren beachtlich anziehen, prognostiziert Gartner. Außerdem sollen die Assistenzsysteme auch bald im professionellen Umfeld an Bedeutung gewinnen. [...]
Geht es nach den Analysten von Gartner, werden künftig smarte Lautsprecher wie Amazon Echo oder Google Home in mehr und mehr Haushalten vorzufinden sein. Bis 2021 sollen die weltweiten Ausgaben für diese Geräteklasse auf voraussichtlich 3,52 Milliarden US-Dollar ansteigen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 0,72 Milliarden US-Dollar.
Während im kommenden Jahr noch ein kleiner Wachstumsrückgang zu erwarten sei, werde die steigende Adaption und Kompatibilität von anderen Smart-Home-Produkten wie etwa von Lichtsystemen oder WLAN-Mesh-Geräten das Interesse an den digitalen Assistenten in Lautsprecherform deutlich steigern.
Für weiteres Wachstum sollen ab 2019 auch neue Geräte mit höherer Leistung sorgen. Den Analysten zufolge kommen in diesem Zeitraum erste Lautsprecher mit KI-Funktionen auf den Markt, die direkt auf dem Gerät ausgeführt werden und keine Verarbeitung in der Cloud mehr erfordern. Diese Lautsprecher könnten Technologien wie Edge Computing und Machine Learning nutzen, um die Latenz zu verbessern, den Datenschutz zu erhöhen und um die verfügbare Bandbreite effizienter auszunutzen.
Professioneller Einsatz
Neben dem Consumer Markt ist auch ein professioneller Einsatz der Assistenzsysteme in diesem Zeitraum denkbar. Als eine der ersten möglichen Branchen nennt Gartner hier das Gesundheitswesen. So sollen die Lautsprecher etwa für die Ferndiagnose oder für Anwendungen in der Altenpflege eingesetzt werden. Gerade in dieser Branche sei davon auszugehen, dass die Geräte von Krankenkassen und anderen Partnern für die Patienten subventioniert werden wie das aktuell bereits bei Fitness-Armbändern der Fall ist.
Die nächste Evolutionsstufe der smarten Lautsprecher erwartet Gartner für 2020. Geräte mit speziell angepasster Hardware und Software werde man ab diesem Zeitpunkt im Einzelhandel vorfinden. Dadurch sei erst eine neue Form von sprachbasiertem Shopping und Payment im E-Commerce möglich.
2020 sind Datenschutzsorgen kein Thema mehr
Während der Start von Amazon Echo im Jahr 2014 noch für viel Unmut bei Datenschützern und Nutzern gesorgt hatte, sollen sich die Datenschutzsorgen beim Einsatz von smarten Lautsprechern bis 2020 dank einer fortgeschrittenen Aufklärung erledigt haben.
*Stefan Bordel ist Redakteur von COM! Professional.
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