Smartphone-App entlarvt Autoschäden in Echtzeit

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mehrere Hightech-Systeme entwickelt, die den Fahrer darüber informieren, welche Komponenten des Fahrzeugs schadhaft sind und getauscht werden müssen. [...]

Die Diagnostik-Tools erkennen beispielsweise, ob ein Luftfilter ausgetauscht werden muss, ob es zu Fehlzündungen kommt oder ob es Zeit ist, den Reifen zu wechseln. Die Prototyp-App wird in sechs Monaten getestet.
App muss Praxistest bestehen
„Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn die heutigen technologischen Möglichkeiten im Interesse der Verkehrssicherheit und der längeren Lebensdauer von Fahrzeugen genutzt werden. Denn bereits bei der Herstellung eines Autos wird etwa so viel klimaschädliches CO2 verursacht wie durch rund 25.000 Kilometer Fahren mit dem Auto“, erklärt VCÖ-Experte Christian Gratzer.
Ob aber die App hält, was der Entwickler verspricht, müsse erst die Praxis beweisen. „Ebenso, ob damit tatsächlich 125 Dollar pro Jahr gespart werden können, wie versprochen wird. Was schon heute die Autokosten ganz sicher reduziert: Kurze Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren, öfters öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Fahrgemeinschaften bilden und spritsparend fahren“, resümiert der Experte.
Start-up vermarktet neue App
Eine Smartphone-App, die diese Diagnostik-Instrumente kombiniert, bringt im Jahr bis zu 125 Dollar (rund 108 Euro) Ersparnis. Bei Lkw können bis zu 600 Dollar (rund 517 Euro) gespart werden. Viele der Systeme sind mittels Maschinellem Lernen entwickelt worden. Dabei wurden die Aufzeichnungen der Geräusche und Vibrationen von Autos, die technisch fehlerfrei arbeiten, mit denen von Fahrzeugen verglichen, die spezifische Mängel aufweisen. Die Algorithmen können somit die kleinsten Unterschiede herauskristallisieren.
Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Engineering Applications of Artificial Intelligence“ veröffentlicht worden. Studienautor Joshua Siegel hat das Start-up DataDriven datadriven gegründet, welches die App künftig auf den Markt bringt. Siegel zufolge sind heutige Smartphones so sensibel, dass sie die relevanten Signale erkennen, ohne dass dafür spezielle Zusatz-Tools notwendig sind.

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