Smartphone-User, die ihre mobilen Gadgets über Gebühr beanspruchen, sind ängstlich, unzufrieden und weniger leistungsfähig. [...]
Das haben Forscher der Kent State University im Zuge ihrer aktuellen Untersuchung gezeigt. 454 US-amerikanische College-Studenten wurden zum Erleben ihrer Freizeit befragt und in drei Gruppen eingeteilt. Introvertierte seltene Nutzer, extrovertierte seltene Nutzer sowie häufige Nutzer.
Psychotherapeut Dominik Rosenauer hält im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext Zusammenhänge zwischen Smartphonenutzung und psychischer Verfassung für plausibel, weist aber darauf hin, dass diese Studie nur Aussagen über junge Studierende tätigt und hier keinesfalls Schlüsse auf die Gesamtgesellschaft gezogen werden können.
Die Studie zeigt deutlich, dass jene Studierende, die ihr Smartphone intensiver nutzen, einen schlechteren Notenschnitt aufweisen und ängstlicher und unzufriedener sind als jene ihrer Kollegen, die ihr Smartphone seltener verwenden.
Offen bleibt allerdings, ob das Handy den Gemütszustand beeinträchtigt, oder ob umgekehrt Unzufriedenheit dazu führt, mehr Zeit vor dem Smartphone zu verbringen. Möglich auch, dass eine dritte Eigenschaft hinter beiden Phänomenen steckt.
Im Umgang mit neuen Medien sieht Rosenauer eine Verteufelung alles Neuen: „Das Wertende ist entbehrlich. Meine Kollegin Kate Anthony hat vor Kurzem bei einem Vortrag in Wien zum Publikum gesagt: ‚Man sieht überall Leute in ihre Smartphones tippen. Aber wenn man genauer hinsieht, lächeln sie. Sie kommunizieren.'“ (pte)
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