Smartphone: Mobiles Add-On für das Gehirn

Gerade einmal etwa 57 Prozent aller Eltern kennen die Mobilfunknummer ihrer Kinder. Alle anderen sind daher beim Verlust ihres Smartphones handlungsunfähig und können ihre Kinder nicht mehr über deren mobile Nummer erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie des Unternehmen Kasperky Lab. "Die Telefonnummern unserer Liebsten sind immer nur einen einzigen Klick entfernt. Deshalb kümmern wir uns nicht mehr darum, sie uns einzuprägen", erklärt David Emm von Kasperky Lab. [...]

Smartphone, Tablet und Co. haben mittlerweile einen extremen Wichtigkeitsgrad im Alltag gewonnen. Vergleichbar mit einem Add-On, speichern sie all das ab, was sich unser Gehirn ohne sie hätte einprägen müssen. Die Forschungsarbeit von Kasperky Lab bringt ans Licht, dass von den 6.000 untersuchten Teilnehmern große Abhängigkeitsgrade zum Mobilgerät bestehen.

91 Prozent der befragten US-Amerikaner geben an, dass sie auf das Internet angewiesen sind, um sich an Dinge zu erinnern. Auch 80 Prozent der Europäer geben zu, dass sie das Internet sozusagen als universales Referenzbuch verwenden. Unter den 16- und 24-Jährigen glauben mehr als die Hälfte, dass ihr Mobilgerät all die Informationen liefern kann, die sie benötigen.

„Wir müssen vor allem die Langzeitauswirkungen dieses Phänomens verstehen und uns somit klarmachen, wie wir wichtige Erinnerungen schützen und bewahren“, so Emm. Die Studie von Kasperky geht noch einen Schritt weiter und fragte die Teilnehmer, wie es für sie wäre, wenn sie ihr Smartphone verlieren würden. 51 Prozent der US-Amerikaner glaubten, beim Verlust des Handys extrem verzweifelt zu sein. Auch 40 Prozent der Europäer fürchten dieses Moment, denn die Beraubung ihres Handys käme einem Gedächtnisverlust gleich. (pte)


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