In den USA haben schon zwei Drittel der Handynutzer ein Smartphone und in vielen Ländern übersteigt mittlerweile die monatliche Nutzungsdauer die Zeit, die am Computer beim Internetsurfen verbracht wird. [...]
Das besagt ein aktueller Report des Markt- und Medienforschungsunternehmens Nielsen. Zudem steigt die Anzahl der täglichen Zugriffe auf den Mobilgeräten. Italiener beispielsweise haben im Dezember 2013 sogar mehr als doppelt so lang (37 Stunden) das Smartphone benutzt wie sie Zeit mit dem PC beim Internetsurfen verbracht haben (18 Stunden). Absolut gesehen spielen die Briten monatlich am längsten mit ihren Telefonen herum, nämlich mehr als 41,5 Stunden, während die Amerikaner auf 34 Stunden kommen. Auch in diesen Ländern ist das viel mehr als die am Computer im Internet verbrachte Zeit: In Großbritannien 29 Stunden, in den USA 27 Stunden.
Der unangefochtene Zeitfresser ist aber noch immer der Fernseher: In die Mattscheibe starren Amerikaner monatlich 185 Stunden, Italiener 143 und Briten 130 Stunden. Wenn man die Zeit dazu zählt, die PC- und Smartphone-Nutzer mit dem Ansehen von Video- und TV-Streaming verbringen, wäre es sogar noch viel mehr. So sahen laut Nielsens „The Digital Consumer February 2014“-Report die Konsumenten im zweiten Quartal 2013 etwa 60 Prozent mehr Videos auf ihrem Mobilgerät als fünf Jahre zuvor.
„Nicht nur verbringen die Nutzer mehr Zeit mit ihren Telefonen, sie können sie offenbar auch nicht mehr weglegen und nehmen es täglich immer öfter zur Hand“, stellt man bei Nielsen zudem fest. Briten langen demnach neunmal pro Tag nach ihrem Smartphone, fast doppelt so oft wie im Dezember 2012. Amerikaner brauchen sieben Mal täglich ihr Mobilgerät, zwei Mal mehr als vor gut einem Jahr. Die meiste Zeit geht in den USA dabei für die Nutzung von Apps drauf, besonders Spiele (18 Prozent), Entertainment (15 Prozent) und soziale Medien (29 Prozent). Das mobile Websurfen spielt nur eine untergeordnete Rolle mit etwa 15 Prozent.
Zum Telefonieren werden Smartphones auch noch gebraucht, allerdings immer seltener: In den USA beträgt die Sprechzeit nur noch drei Prozent der ganzen Smartphone-Nutzungsdauer. Zum Simsen kommen die Amerikaner noch in neun Prozent der Zeit. In den anderen untersuchten Ländern sind die Zahlen für diese traditionellen Anwendungen sogar noch geringer. (pte)
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