Mehr Speed, mehr Design, vor allem aber mehr KI: Samsungs Galaxy S25 Ultra verzahnt dazu seine Apps beim Android-15-Spitzenmodell, um Anwender schneller ans gewünschte Ziel zu führen. Ob es gelingt, verrät der Test. [...]

Zuerst zum Äußeren: Beim S25-Ultra-Modell kommt (wie auch schon beim S24-Ultra-Modell) Titan als Fertigungsmaterial zum Einsatz. Die „Ecken“ sind abgerundet, das Ultra-Modell wiegt 216 Gramm, gemessen an seiner Größe von 16,3 x 7,8 x 0,8 cm (B x H x T) ist das 6,9 Zoll (Auflösung: 1440 x 3120 Pixel, 1-120 Hz) große Handy fasst schon ein Leichtgewicht. Nebst WiFi 7 und Bluetooth zählt das nach Schutzklasse IP68 zertifizierte Android-15-Modell auch aufgrund seines aufwendigen 4-fach-Kamerasystems zu den absoluten Topmodellen.
Konkret verbaut Samsung rückseitig in der Hauptkamera einen 200 Mpx großen Sensor, dann noch eine 50 Mpx große Ultrawide-Variante. Daneben findet sich außerdem noch eine Periskop-Telekamera mit 5-fachem optischen Zoom (50 Mpx), sowie eine Telekamera (10 Mpx) mit 3-fachem optischen Zoom. Die geschossenen Testfotos überzeugten auf der ganzen Linie. Bei Gruppenfotos (Hauptkamera!) gab es keinerlei Verzerrungen, bei der Verwendung der Telekameras fiel uns das flüssige Zoomen auf, ohne dass es zu qualitativ schlechten Fotos bei Detailaufnahmen kam. Unterm Strich zielen die Optimierungen des S25 Ultras auf eine schnellere Autofokussierung, bessere Bildqualität bei widrigen Lichtverhältnissen und eine wackelfreie Videowiedergabe ab.
Natürlich ist beim S25-Ultra-Modell auch wieder der SPen mit an Bord. Allerdings ohne Bluetooth-Funktion, womit man ihn beispielsweise nicht mehr als Fernauslöser oder auch um Gesten zu steuern, benutzen kann.
Dem verbauten 5000-mAh-Akku bescheinigen wir in unseren Tests eine Laufzeit von rund 2 Tagen. Kabelgebunden per Netzgerät lässt sich das Handy in 20 Minuten zu 45 Prozent aufladen. In weiteren 30 Minuten ist das Smartphone dann komplett geladen.
Rückseite: aufwendiges 4fach-Kamerasystem. (c) PCtipp

Mehr Speed dank KI-Prozessor

Zum Tempotest: Angetrieben wird das Galaxy S25 Ultra von Qualcomms Snapdragon 8 Elite, einem 8-Kern-Prozessor. Sein Arbeitsspeicher beläuft sich auf 12 GB. Außerdem kommt unser 1.449 Euro teures Testmodell (Farbe: Titanum Silver Blue) mit einem 512 GB großen Nutzspeicher. Damit geht sehr viel in unseren Leistungstests: Im Geekbench 6 erreicht das Gerät 33.490 Punkte (Single-Core) respektive 9.265 Punkte bei der Multi-Core-Messung. Bei der Grafikchip-Messung (Adriano 830) stehen am Schluss 18.700 Punkte zu Buche. Bei der 3DMark-Messung (Gaming, Wild Life Stress Test) erreicht das Android-15-Modell wiederum 21.948 Punkte, beim PCMark (Work 3.0) schafft das Modell 15.615 Punkte. Eine hervorragende Leistung.
Galaxy S25 Ultra: Topwerte beim 3DMark.
(c) PCtipp
Gut zu wissen: Samsung bietet eine Supportgarantie von sieben Jahren auf Betriebssystem- und Sicherheitsupdates. Als kostenlose (zeitlich begrenzte) Beigabe kommen alle Galaxy-S25-Geräte mit einer sechsmonatigen Monaten Zugriffszeit auf Gemini Advanced und einem 2-TB-Cloud-Speicher.
Verzahnung ist Trumpf

Das wohl wichtigste Feature: Das Galaxy-S25-Ultra-Smartphone setzt auf „mobile KI-Erlebnisse“. Konkret gibt es dazu nicht nur spezialisierte KI-Apps für die Text-, Bild- und die Videobearbeitung, sondern auch eine massive Verzahnung. Und: Bei der Verzahnung greifen nicht nur verschiedene Apps ineinander, sondern diese arbeiten auch herstellerübergreifend.
Galaxy S25 Ultra mit Android 15. (c) PCtipp
Zum Einsatz bei unserem Testhandy kommt das Google-Betriebssystem Android 15, dem die Samsung-Systemsoftware One UI in Version 7 übergestülpt ist. KI-seitig, im Vergleich zur Galaxy S24-Serie, wurden die Funktionen „Circle to Search“ und „AI Select“ optimiert. Auch an der Sprachverarbeitung wurde weiter gefeilt: Will man auf „Gemini live“ (zur Spracheingabe) zurückgreifen, muss der Anwender etwa bei der Ersteinrichtung des Handys verschiedene Sätze nachsprechen, womit der KI-Assistent sich auf die Sprache des Benutzers gewissermaßen eicht.

Danach geht viel, was drei Kostproben verdeutlichen: So wird mit dem Kommando „Hey Google, öffne Outlook“ besagtes Office-Programm geöffnet, danach kann ein Text diktiert und ihn auch gleich noch an eine im Adressbuch hinterlegte E-Mail verschickt werden. Auch die Verknüpfung zu Spotify, zum automatischen Abspielen meines bestimmten Songs, funktioniert, sofern der Anwender die Premium-Variante besitzt. Außerdem können mit einfachen Sprachbefehlen bestimmte Fotos gesucht werden.

Top: Via Druck auf die rechte Seitentaste (mittig) lässt sich der Alphabet-Bot „Gemini“ aufrufen, wobei der KI-Assistent dann App-übergreifende Interaktionen in Samsung-, Google- und Drittanbieter-Apps wie Spotify und WhatsApp ermöglicht und auch ausführt. Mit „Gemini Live“ ist zudem ein „echter“ Konversationspartner mit an Bord, der bei der Entscheidungsfindung und der täglichen Planung hilft, falls gewollt. Im Test gab er Tipps für Sehenswürdigkeiten auf einer anstehenden Reise. Beim Bedarf einer Wegbeschreibung klinkt er sich direkt in die Google-Maps-App ein.
Per Druck auf die Taste lässt sich Gemini aufrufen. (c) PCtipp
Praxis und Fazit

Mit den drei KI-Funktionen „Audio Eraser“, „Image Eraser“ und „Text to Image“ adressiert der Hersteller die Audio- und Video- und Textbearbeitung. Audio Eraser soll störende Geräusche (Menschenmengen, Wind etc.) erkennen und diese in Videos schwächen oder sogar eliminieren. Der optimierte Image Eraser entfernt aus Bildern unerwünschte Objekte und Text to Image kann aus Stichworten und Kürzeln ganze Sätze sowie Texte erstellen.
Und mit noch zwei neuen Schmankerln wartet der Handyspezialist auf: Die „Now Brief“-Funktion fasst für Nutzer wichtige Informationen, quasi als Mini-Reminder mittels dem „Now Bar“-Widget auf dem Sperrbildschirm bereits zusammen. Dargestellt werden dabei die persönlichen meistgenutzten Apps und Aktionen auf dem Sperrbildschirm, um direkt von da zu chatten, Wegbeschreibungen zum nächsten Meeting zu erhalten und gleichzeitig den Spielstand vom laufenden Fußballspiel zu verfolgen – ohne die Apps öffnen zu müssen. Das kann vieles beschleunigen, bedarf aber auch sicherlich einiger Anlern- und Übungszeit.
Fazit: Tempo, Ausstattung, Bedienung und weiterentwickelte KI-Funktionen sind die großen Pluspunkte von Samsungs Galaxy S25 Ultra. Das Spitzenhandy gibt es allerdings auch zu einem Spitzenpreis.
Testergebnis
- Pluspunkte: Bedienung, KI-Features, Ausstattung, Tempo, 7 Jahre Updates. Design
- Minuspunkte: Kein mitgeliefertes Ladegerät, SPen ohne Bluetooth
- Details: Android 15, 6,9 Zoll (3120 x 1440, max. 120 Hz), 512 GB, 5000 mAh, 4faches Kamera-System (200 Mpx, 3-/5-faches optisches Zoom, 12 Mpx Frontkamera), Video: 4k@120 fps, Dual SIM (inkl. eSIM), Fast-Charging: 45 Watt, USB C, WiFi 7, Bluetooth, IP68, SPen, Galaxy-AI-Funktionen
- Preis: je nach Speichergröße zwischen 1.449 und 1.569 Euro
- Infos: Samsung Galaxy S25 Ultra | Galaxy AI | Samsung Österreich
* Daniel Bader schreibt für PCTipp.
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