Entgegen dem gängigen Vorurteil nehmen Smartphone-Besitzer von ihrer Umwelt - und hier vor allem von Werbung - stärker Notiz als jene, die ein solches nicht besitzen. [...]
Das belegt eine aktuelle Untersuchung des Instituts Roy Morgan Research, die in Neuseeland durchgeführt wurde. Die Ergebnisse lassen sich durchaus auf unsere Gefielde übertragen.
Den Experten nach üben alle Arten von Werbeplakaten – egal ob an Straßenwänden, in Wartehäuschen an Busstationen, an Straßenbahnen, Taxis sowie Flughafen oder am Kiosk – eine größere Wahrnehmungswirksamkeit auf die Smartphone-Besitzer aus. Bei großen Werbeflächen werden mit 54 Prozent über die Hälfte der Smartphone-User innerhalb von vier Wochen auf Reklameflächen aufmerksam.
Im Vergleich dazu sind es nur 43 Prozent der Nichtbesitzer, denen die Werbebotschaften auffallen. In Einkaufszentren geht der Vergleich 52 zu 46 Prozent zugunsten der Smartphone-Besitzer aus. Bei der Wahrnehmung von Werbung an den Wartehäuschen der Busstationen war der prozentuelle Unterschied zwischen Besitzern und Nichtbesitzern am größten und betrug 15 Prozent (50 versus 35 Prozent).
Laut Philipp Elliott, Chef von Roy Morgan Research Neuseeland, ist dies ein Beweis dafür, dass Smartphone-Besitzer nicht nur ihre Köpfe tief geneigt tragen, um auf ihr Display zu starren. „Diese Erkenntnis solllte auch für Marketingkampagnen, die Outdoor-Werbemaßnahmen mit digitalen Maßnahmen verbinden, einen aussichtsreichen Vorteil bieten.“
Die Verortung von Marketingmaßnahmen, wie dem Geo-Tagging wären solche Beispiele. Die in Neuseeland durchgeführte Analyse, führte in etwa zu den gleichen Ergebnissen, wie eine vom selben Institut vorgenommene Studie in Australien. Auch dort war es so, dass der größte Wahrnehmungsunterschied bei der Reklame an den Wartehäuschen von Busstationen zu verzeichnen war. (pte)
Be the first to comment