Im Durchschnitt zahlt jeder Smartphone Besitzer 34,26 Euro pro Monat für Besitz und Betrieb. Mit diesen einfachen Tipps können Sie ihre Kosten deutlich senken. [...]
Smartphones haben eine wahre Disruption losgelöst. Als Steve Jobs 2007 das erste iPhone vorstellte, leitet der Apple-Gründer eine neue Ära ein. Heute sind Smartphones aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Arzttermine, Shopping, Bildung und sogar Sport – all das läuft heutzutage über unserer mobilen Begleiter.
Das Vergleichsportal Check24 hat berechnet, dass wir im Durchschnitt 34,26 Euro pro Monat für unser „Smartphone-Vergnügen“ zahlen. Wir erwarten immer mehr Funktionen, Apps und ortsunabhängiges Datenvolumen. Im nachfolgenden Artikel werde ich Ihnen zeigen, wie Sie Ihre monatlichen Handykosten mit einigen Spartipps signifikant senken können.
Setzen Sie auf gebrauchte Smartphones
Smartphones haben eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 1,5 bis 2 Jahren. Kurze Innovationszyklen sorgen dafür, dass wir Handys nach einer gewissen Zeit als veraltet ansehen, obwohl sie weiterhin nutzungsfähig sind. Danach sind sie ausgedient und werden ausgetauscht. Das alte Gerät landet in vielen Haushalten in der Schublade oder im Elektroschrott. Ist das nachhaltig? Nein, absolut nicht.
Sie können Ihr altes Smartphone verkaufen. Gerade hochwertige Modelle wie das iPhone lassen sich auch nach ein paar Jahren Nutzung noch zu vergleichsweise hohen Preisen verkaufen. Damit können Sie nicht nur einen Bruchteil Ihres neuen Geräts finanzieren. Sie handeln zudem nach nachhaltigen Standards. Ihr altes Gerät bleibt im Kreislauf und schont Ressourcen, denn der Käufer hätte alternativ auch ein neues Smartphone kaufen können. Ebay ist eine der beliebtesten Plattformen, auf der Sie relativ schnell Käufer finden.
Um Ihre Verkaufschancen zu erhöhen, sollten Sie signifikante Gebrauchsspuren vermeiden. Nutzen Sie während der Nutzungsdauer konsequent Schutzfolien und Taschen, um den optischen Zustand Ihres Gerätes zu erhalten.
Vergleichen Sie Tarife vor dem Abschluss
Viele Freunde aus meinem Umkreis setzen auf teure Handyverträge und zahlen nicht selten bis zu 50 Euro pro Monat für die Handynutzung. Das geht natürlich günstiger. Zum einen sollten Sie vor einem Vertragsabschluss immer Vergleichsangebote prüfen – hier liegt häufig das Sparpotenzial versteckt. Nutzen Sie dafür Plattformen wie Check24 oder Verivox.
Auch kann es sich lohnen einen Vertrag ohne ein Gerät zu nehmen und sich selbst ein günstiges Modell anzuschaffen. Idealerweise rechnen Sie sich Ihr Wunschmodell einmal mit und einmal ohne einen Vertrag durch und vergleichen beide Varianten. So stellen Sie sicher, dass Sie stets die günstigste Option wählen.
Außerdem können Sie auf einen Prepaid-Tarif umsteigen und auf kostengünstige Flatrate-Pakete setzen. Sie vermeiden einerseits eine lange Vertragsbindung und genießen teilweise den gleichen Funktionsumfang bei einem Bruchteil der Kosten. Umfangreiche Prepaid-Pakete (inkl. Telefon und Internet-Flatrate) gibt es bereits ab zehn Euro pro Monat. Achten Sie bei Verträgen zudem auf die Einhaltung von Kündigungsfristen. Im Idealfall notieren Sie sich diese und stellen einen Kündigungswecker ein, um eine kostenintensive Verlängerung zu vermeiden.
Laufende Abos kündigen
In-App-Käufe sind eine riesige Kostenfalle, alleine schon deshalb, weil es in Zeiten von Fingerprint und Kreditkarten immer einfacher wird, gebührenpflichtige Verträge abzuschließen. Mir ist aufgefallen, dass viele App-Abos bei Nutzern unbekannt bleiben. Erst nach der Zahlung fällt auf, dass ein Vertrag abgeschlossen wurde. Aus dem Grund empfehle ich Ihnen immer vor dem Kauf bzw. Download einer App darauf zu achten, ob es sich um ein zahlungspflichtiges Modell handelt.
Manche Apps funktionieren mit In-App-Käufen, andere wiederum sind direkt beim Download kostenpflichtig. Werfen Sie einen Blick in die Einstellungen Ihres iOS oder Android-Smartphones und prüfen Sie, ob Sie offene Abos haben, die Sie nicht mehr benötigen.
Um Kosten zu beschränken, sollten Sie weder Kreditkarte noch sonstige Zahlungsmethoden mit dem App- oder Play-Store verknüpfen.
Nutzen Sie WLAN-Hotspots
WLAN-Hotspots sind ein Segen für diejenigen, die Kosten bei der mobilen Internetnutzung sparen wollen. Mittlerweile bieten fast alle Cafés, Bahnhöfe und auch Supermärkte kostenlosen WLAN-Zugang für ihre Kunden an. Diese Möglichkeit sollten Sie nutzen, um Ihr Datenvolumen zu schonen.
Gerade im Ausland kann die Nutzung vom eigenen Datenvolumen schnell teuer werden, besonders außerhalb der EU fallen teilweise hohe Gebühren an. Halten Sie Ausschau nach WLAN-Hotspots und nutzen Sie nur an diesen Orten das Internet. Alternativ können Sie auch eine spezifische Flatrate für das Ausland abschließen, um zumindest bei der Nutzung Kosten zu sparen.
Ein weiterer Hinweis für Reisende: Speichern Sie Ihre Karten lokal ab. Google Maps ist z.B. eine reine Online-App. Zum Stöbern in der Karte ist im Normalfall stets eine Datenverbindung notwendig. Um im Ausland nicht vom teuren Daten-Roaming abhängig zu sein, empfehle ich Ihnen, das benötigte Kartenmaterial vorab auf den Smartphone zu laden. Die Daten werden im Cache für ca. 21 Tage gespeichert.
* Carlos Link-Arad ist Co-Founder der Lernplattform für Finanzen Beyond Saving, und Gründer einer SEO Agentur für Fintechs.
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