Smartphones im Auto bleiben tödliches Risiko

Immer mehr Autofahrer in den USA gehen während der Fahrt online, hat eine Umfrage des Versicherers State Farm ergeben. [...]

Während es 2009 rund 13 Prozent waren, die während der Fahrt online gingen, sind es 2013 bereits 24 Prozent. Auch die Zahlen derjenigen Fahrer, die beim Autofahren E-Mails beantworten und im Social Web surfen, sind gestiegen.

„Bei einer unserer Befragungen hat jeder Zehnte angegeben, schon einmal während der Fahrt SMS geschrieben zu haben. Aber die Zahl derjenigen, die es nicht zugeben, könnte höher sein“, sagt Klaus Robatsch, Bereichsleiter für Forschung und Wissenschaftsmanagement am Kuratorium für Verkehrssicherheit, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.

Durch welche Art von Ablenkung es zu einem Unfall gekommen ist, ist im Nachhinein oft schwer zu sagen. „In rund 38 Prozent ist es überhöhte beziehungsweise nicht an Witterung und Sichtverhältnisse angepasste Geschwindigkeit, die zum Unfall führt. Knapp ein Drittel der Unfälle entsteht wegen Ablenkung, die innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs auftreten kann.“

Die meiste Forschung sowie viele Gesetze beziehen sich einem Bericht von USA Today auf das Schreiben von SMS während des Fahrens. Robatsch ist der Meinung, dass die Überwachung und Strafdichte generell höher sein müsste: „Derzeit können telefonierende oder SMS schreibende Fahrer nur abgestraft werden, wenn sie damit auch nach dem Anhalten durch die Polizei weitermachen. Es müsste Beweisfotos geben, um Strafen besser durchsetzen zu können.“

Die Smartphonenutzung ist jedoch nicht nur ein Problem der Jugendlichen, zeigt sich Chris Mullen, Leiter der Technologieforschung beim Versicherer State Farms, überzeugt. Besonders über 40-jährige Fahrer nutzen zunehmend Smartphones. Robatsch pflichtet ihm bei: „Die Nutzung des Internets wird durch die Smartphones stärker, leider auch auf den Straßen.“

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit forscht derzeit darüber, wie gefährlich das Thema Ablenkung beim Autofahren ist. Die Testpersonen sind mit Kameras ausgestattet, die sowohl das Umfeld als auch den Fahrer zeigen. Dadurch lässt sich analysieren, wie sich das Fahrverhalten bei Ablenkungen ändert. Die Studie läuft noch bis Ende des Jahres. (pte)


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