Smartwatch von Dot übersetzt Texte für Blinde

Das südkoreanisches Startup Dot hat eine Smartwatch für Blinde vorgestellt: Mit dieser können sie lernen, Braille-Schrift zu lesen und digitale Informationen in Braille zu übersetzen. Eric Ju Yoon Kim, Mitbegründer und Geschäftsführer von Dot, will das am Armgelenk tragbare Gerät ab Dezember für nur rund 300 Dollar (rund 273 Euro) in Amerika auf den Markt bringen. [...]

„Bis jetzt hat man, wenn man auf iOS eine Nachricht von seiner Freundin bekommen hat, Siri zuhören müssen, wie sie diese in ihrer Stimmlage vorliest, was sehr unpersönlich ist“, spricht Kim ein Beispiel an. „Würdest du die Nachricht nicht lieber selbst lesen und die Stimme deiner Freundin in deinem Kopf hören?“

Die Smartwatch von Dot hat kein Display, sondern ein Modul mit vier Zellen, die aus jeweils sechs aktiven Punkten bestehen. Die Uhr kann dadurch vier Braille-Schriftzeichen gleichzeitig anzeigen. Die Anzeigegeschwindigkeit kann dabei zwischen einem und 100 Hertz verstellt werden und die Batterie hält zehn Stunden.

In Verbindung mit der eingebauten Bluetooth-Technologie kann die Braille-Uhr Texte von anderen Bluetooth-fähigen Geräten beziehen. Für Blinde ist das ein Novum: Es gibt wenig Lesestoff in Braille-Schrift und größere Geräte, die den Text in Braille übersetzen. Diese kosten üblicherweise mehr als 3.000 Dollar (etwa 2.730 Euro). Viele Menschen haben keine Möglichkeit, Braille zu lernen.

„90 Prozent der blinden Menschen werden nach ihrer Geburt blind und es gibt derzeit gar nichts für sie – sie verlieren ihren Zugang zu Informationen so plötzlich“, meint Kim. „Dot kann ihr Rettungsanker sein, so dass sie Braille lernen und alltägliche Informationen mit ihren Fingern abrufen können, was das Ziel von Braille-Alphabetisierung ist.“ (pte)


Mehr Artikel

Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business (c) Fujitsu
News

Fujitsu Private GPT: Die Kontrolle bleibt im Haus

Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI-Lösungen stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Datenschutz, Kostenkontrolle und regulatorische Anforderungen rücken in den Fokus. Fujitsu hat mit „Private GPT“ eine Lösung entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist und höchste Sicherheitsstandards erfüllt. ITWelt.at hat darüber mit Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business, gesprochen. […]

News

Cyber-Immunität statt reaktive Maßnahmen

Das Konzept der „Cyber Immunity“ beschreibt IT- und OT-Systeme, die aufgrund speziellerer Entwicklungsmethoden und architektonischer Anforderungen „secure-by-design“ sind und über eine eingebaute Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen verfügen. […]

News

42 Prozent der Österreicher:innen sind gestresst im Job 

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt in einer Studie von kununu nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*