Experten raten "Snapchat"-Usern dringend davon ab, Erweiterungen von Drittanbietern auf mobilen Apple-Geräten zu installieren. Die in vielen Fällen nur vermeintlichen Hilfsprogramme sind nämlich alles andere als sicher und übertragen nicht selten die privaten Daten der Nutzer unverschlüsselt und auf eigene Server, wie aus einem aktuellen Bericht von "9to5Mac" hervorgeht. [...]
Die Warnung des Hackers Will Strafach von der Sudo Security Group kommt nicht von ungefähr, denn oft wird das Snapchat-Passwort der Anwender an den Drittanbieter-Server übermittelt und auch dort dauerhaft abgelegt. Vor allem die App „Snapix“ gerät immer wieder ins Visier der IT-Security-Fachleute. Sie soll den automatischen Upload von Bildern aus der Kamera-App in Snapchat ermöglichen. Snapix nutzt das Heroku-Framework und überträgt die Login-Daten unverschlüsselt auf den Snapix-Server, bevor die Zugangsdaten an Snapchat selbst übergeben werden.
Aber auch „Quick Upload“ und „Snapbox“ kommunizieren unverschlüsselt. Hinter ihnen sollen zwar verschiedene Entwickler stehen, beide nutzen aber den gleichen Backend-Server, der unter „likepotion.topranksoft.com“ erreichbar ist. Zudem soll Snapbox eine präzise GPS-Position des Nutzers an den Server übertragen. Was Snapchat-Fans schon vor dem Beginn einer möglichen Installation aufhorchen lassen sollte: Die beiden analysierten Apps sind bislang nicht von Snapchat selbst autorisiert worden. So nutzen sie auch keine üblicherweise in solchen Zusammenhängen verwendeten Login-Varianten wie OAuth. Obwohl Apple über die Probleme informiert wurde, sind die getesteten Apps nach wie vor im App Store gelistet. (pte)
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