Der südkoreanische Snapchat-Klon "Snow", der mittlerweile ganz Asien im Sturm erobert, will nun auch global expandieren. [...]
Erst kürzlich hatte das Snow-Management unter der Führung von CEO Kim Chang-wook eine Offerte von Facebook zur Übernahme ausgeschlagen. Die Begründung: Das Unternehmen und damit der Wert wüchsen derzeit rapide.
Größerer Funktionsumfang
Wie „TechCrunch“ berichtet, wurde die Snow-App bereits über 80 Mio. Mal heruntergeladen. Monatlich kommen weitere zehn Mio. Downloads hinzu. Mit seinen 400 Live-Motion-Filtern bietet das koreanische Snapchat-Pendant ein wesentlich breiteres Spektrum an Einstellungen und Funktionen als der bisherige Marktführer aus den USA.
Snow wurde 2015 gegründet, als eine Gruppe von Webingenieuren des Providers Naver erkannt hatte, dass der Markteintritt von Snapchat in Asien nicht reibungslos verläuft. In der Download-Rangliste bei iOS- und Android-Smartphones rangiert Snow laut App Annie in Japan, Singapore und Südkorea bereits auf Platz eins. Snapchat hingegen konnte es in diesen Märkten nicht unter die ersten 450 eingetragenen Firmen in dem Bereich schaffen.
Investitionen sichern Überleben
Die Macher von Snow sind sich jedoch auch darüber bewusst, dass das Wachstum schnell vorbei sein kann, falls nicht in die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert wird. Kim gibt zu, dass die Funktionsbandbreite der App ausgebaut werden muss, um auf dem Markt längerfristig bestehen zu können. „Wir versuchen die App mit mehr Entertainment-Funktionen und Fun-Filtern auszurüsten“, unterstreicht Kim selbstbewusst.
Der Wettbewerb ist hart. Nach dem Erfolg von Snapchat haben ähnliche Apps den Markt betreten und sind in Asien auch populär geworden – wie zum Beispiel der Dienst „Faceu“, eine Gesichtserkennungs-Kamera-App von Shenzhen Lianmeng Technology. Aber auch „Pitu“, eine Make-up- und Motion-Sticker-App von Tencent kommt bei den Nutzern an. Auf dem riesigen chinesischen Markt konnten beide Apps bei den Downloads Snow bereits hinter sich lassen.
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