So bekommen Unternehmen die Edge in den Griff

Weil es schnell gehen muss, kein Verlass auf die Internetverbindung ist oder es sich um hochkritische Informationen handelt: Edge Computing kann in vielen Fällen die bessere Variante zur Datenverarbeitung sein. [...]

Foto: Stefan Trondl, General Manager bei Dell Technologies Österreich (©Marko's Photography)

Dafür braucht es aber eine gut durchdachte Strategie. Dell Technologies erläutert, worauf Unternehmen achten sollten.

Egal, ob bei Fertigungsunternehmen, die ihre Produktion laufend überwachen, um sofort auf Qualitätsprobleme reagieren zu können; Einzelhändlern, die Verkaufsdaten in ihren Filialen analysieren, um ihre Lieferkette immer mit aktuellen Daten zu füttern; oder Krankenhäusern, die kritische PatientInnen-Informationen in nahezu Echtzeit ermitteln: Immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf Edge Computing und analysieren Daten direkt dort vor Ort, wo sie entstehen.

Dieser Ansatz bringt ihnen zahlreiche Vorteile. Sie müssen Daten nicht erst zur Verarbeitung an ein zentrales Rechenzentrum oder eine Cloud-Plattform senden, die die Ergebnisse der Berechnungen dann wieder zurückschicken. Das ermöglicht ihnen bei zeitkritischen Anwendungen deutlich geringere Latenzen.

Zudem sind sie nicht auf die Verfügbarkeit und Stabilität der Internetverbindung angewiesen, die in ländlichen Regionen und an abgelegenen Orten oft ein Problem darstellen. Außerdem ist kein Transfer hochkritischer Kunden- oder Firmendaten erforderlich.

Sie können einfach an Ort und Stelle verbleiben.

Die Implementierung und der Betrieb von Edge Computing sind aber durchaus herausfordernd.

Unternehmen und Organisationen benötigen daher für ihre Edge-Lösungen eine gut durchdachte Strategie. Dell Technologies erläutert, was sie beachten sollten. 

  1. Auf Geschäftsergebnisse konzentrieren.
    Bevor sie über Technologien nachdenken, sollten Unternehmen zunächst die konkreten geschäftlichen Ziele definieren, die sie erreichen möchten. Edge-Computing-Projekte können große Investitionen mit anfänglich begrenzter Rendite erfordern. Die geschäftlichen Überlegungen, die damit verbunden sind, sollten Unternehmen deshalb dokumentieren und intern klar kommunizieren. Anhand spezifisch definierter Geschäftsziele können sie die Erwartungen steuern, Ergebnisse messen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen.
  2. Konsolidieren und integrieren.
    Unternehmen sollten die Edge nicht als eine Ansammlung losgelöster Geräte und Anwendungen betrachten, sondern als Gesamtsystem. Die Konsolidierung aller Systeme in einer einzigen integrierten Infrastruktur ermöglicht ihnen einen effizienteren Betrieb und größere Flexibilität. Sie können damit beispielsweise bei Bedarf Ressourcen einfacher neu zuweisen oder Workloads verlagern. Wichtige technologische Bausteine für die Konsolidierung sind Virtualisierung, containerisierte Anwendungen und eine softwaredefinierte Infrastruktur.
  3. Auf offene Standards setzen.
    Zudem sollten Unternehmen verhindern, an ein einziges Ökosystem oder Framework gebunden zu sein. Das erreichen sie, indem sie Systeme auswählen, die offene Schnittstellen, Standards und Technologien nutzen. Damit können sie offene Umgebungen schaffen, die es ihnen erlauben, flexibel neue Anwendungsfälle zu implementieren, wenn sich ihre Geschäftsanforderungen ändern.
  4. IT und OT vereinen.
    Edge Computing führt zu einer Konvergenz von IT und operativer Technologie (OT): Software wird in Kombination mit industriellem Equipment eingesetzt. Die klassische Trennung der beiden Bereiche ist deshalb nicht länger sinnvoll, weil der wechselseitige Einfluss dafür viel zu groß ist. IT- und OT-Teams können nicht mehr unabhängig voneinander agieren, sondern sollten an einem Strang ziehen und gemeinsame Standards, Praktiken und Ziele entwickeln. 
  5. Für Wachstum planen.
    Zusätzlich zu den anfänglichen Geschäftszielen sollten Unternehmen vorausschauend agieren und sich auf Wachstum vorbereiten. Wenn sie beispielsweise zunächst eine einfache Prozessüberwachung einführen, kann es sein, dass sie dafür künftig Deep Learning einsetzen möchten. Dann muss die Edge-Infrastruktur um entsprechend mehr Netzwerkkapazität, Speicher und Rechenleistung erweitert werden können. Größtmögliche Flexibilität und Zukunftssicherheit erreichen Unternehmen, wenn sie ihre Infrastruktur im As-a-Service-Modell nutzen.

Unternehmen, die Echtzeit-Lösungen im Einsatz haben, kennen den Wert jeder einzelnen Sekunde. Mithilfe von Edge Computing ziehen sie maximalen Nutzen aus den generierten Daten, um ihr Geschäft entscheidend voranzubringen“, sagt Stefan Trondl, General Manager bei Dell Technologies Österreich.

„Wichtig ist, dass sie dabei stets die Konvergenz von IT und OT im Blick behalten. Um geeignete Strategien zu entwickeln und eine zukunftsfähige, flexible Edge-Computing-Umgebung zu schaffen, brauchen sie einen IT-Partner, der sie dabei unterstützt.“


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