So bekommen Unternehmen die Multicloud in den Griff

Prinzipiell nutzen Unternehmen Public Clouds, um effizienter, agiler und damit letztlich wettbewerbsfähiger zu werden. Die Einbindung in hybride Umgebungen verursacht aber oft eine Komplexität, die genau das verhindert. Abhilfe schafft nach Ansicht von Dell Technologies eine „Multicloud by Design“-Strategie. [...]

Foto: talhakhalil/Pixabay

Immer mehr Unternehmen setzen auf hybride Cloud-Umgebungen. Sie betreiben ihre Anwendungen in mehreren Public Clouds, an Co-Location-Einrichtungen, in ihren eigenen Rechenzentren und an Edge-Standorten. Für die IT-Teams bedeutet das aber oft große Komplexität. Sie haben mit Inkonsistenzen, mangelnder Transparenz und unvorhersehbaren Kosten zu kämpfen.

Diese Probleme konterkarieren die ursprünglichen Ziele der Unternehmen beim Einsatz von Cloud Computing: nämlich mehr Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und Flexibilität.

Um hier wirksam gegenzusteuern, empfiehlt Dell Technologies eine „Multicloud by Design“-Strategie, die sich durch vier Best Practices auszeichnet:

Cloud-Betriebsumgebungen ins Rechenzentrum holen

Unternehmen sollten ihre Betriebsumgebungen vereinheitlichen und dabei auf Lösungen setzen, mit denen sie die Betriebs-Stacks der großen öffentlichen Clouds auf ihre Rechenzentrums- und Edge-IT ausdehnen können.

Dadurch entstehen ganzheitliche und konsistente Umgebungen. Unternehmen haben so die Möglichkeit, Workloads flexibel zu verlagern, ohne dabei durch isolierte Ökosysteme aus proprietären Tools und Services behindert zu werden. Damit können sie ihre Anwendungen abhängig von Leistung, Kosten und Sicherheitsanforderungen immer am optimalen Ort betreiben.

Auch on-premises auf Pay-Per-Use-Modelle setzen

Unternehmen können bei ihrer On-premises-IT auf Bezahlmodelle wechseln, die ähnlich nutzungsabhängig sind wie bei öffentlichen Clouds. Solche Modelle erlauben es ihnen, in ihren Rechenzentren Pufferkapazitäten vorzuhalten, die nur bei tatsächlicher Nutzung Kosten verursachen.

IT-Teams können dadurch flexibel skalieren und die Bereitstellung von Ressourcen beschleunigen. Sie haben die Möglichkeit, IT-Services zu nutzen, ohne dafür im Voraus bezahlen zu müssen, und reduzieren die Ausgaben, die üblicherweise mit Überdimensionierung einhergehen.

Brücken von Alt-Anwendungen zur Cloud schlagen

Anwendungen, die für lokale Umgebungen entwickelt wurden und sich deshalb eigentlich nicht ohne weiteres in öffentliche Clouds verlagern lassen, können Unternehmen dennoch genau dort betreiben. Der Weg dorthin: Sie nutzen die Software für File- und Block-Storage, die sie bislang on-premises einsetzen, auch in den Public Clouds, die sie ohnehin bereits im Einsatz haben oder künftig einsetzen wollen.

Dann können sie auch bei Alt-Anwendungen von der Skalierbarkeit und Flexibilität von Public Clouds profitieren, ohne für diese aufwändige und kostspielige Refactoring- und Migrations-Projekte durchführen zu müssen. 

Im Rechenzentrum auf Cloud-native Anwendungen setzen

Applikationen, die hohen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen unterliegen oder auf extrem niedrige Latenzzeiten angewiesen sind, werden meist on-premises betrieben. Auch in solchen Fällen sollten Unternehmen dennoch Cloud-native Anwendungen einsetzen, sprich Applikationen, deren Architektur und Technologie auf einen Betrieb in der Cloud ausgelegt sind.

Dadurch können sie die spezifischen Anforderungen dieser Anwendungen erfüllen und gleichzeitig von typischen Vorteilen der Cloud-Technologie wie Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit profitieren.

Portrait von Christian Winterfeldt, Senior Director Data Center Sales Germany bei Dell Technologies der sich im beigefügten Zitat zur Multicloud by Design Strategie äußert.

„Mit einer ,Multicloud by Design´-Strategie bewältigen Unternehmen die Komplexität von Multicloud-Umgebungen und schöpfen ihre Vorteile voll aus“, erklärt Christian Winterfeldt, Senior Director Data Center Sales Germany bei Dell Technologies. „Sie minimieren Risiken, optimieren Kosten und haben die Möglichkeit, die spezifischen Stärken der verschiedenen Cloud-Anbieter gezielt zu nutzen. Dadurch erreichen sie höhere Ausfallsicherheit, mehr Leistung sowie größere Flexibilität und vermeiden Abhängigkeiten von einzelnen Public-Cloud-Anbietern.“

(Foto: Dell Technologies)


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*