So klappt die Zusammenarbeit mit externen Software-Entwicklern

Thomas Friedl verrät, warum individuelle Softwareentwicklung zur Verbesserung der User-Experience beitragen kann und wie man die Zusammenarbeit mit einem Entwicklungspartner erfolgreich gestaltet. [...]

Wichtig ist vor allem eine gute Vertrauensbasis (c) Pixabay
Wichtig ist vor allem eine gute Vertrauensbasis (c) Pixabay

Thomas Friedl ist VP of Engineering bei Parkside. Das auf Individualentwicklung spezialisierte Unternehmen war u.a. bei LinkedIn in die Entwicklung von Mobile Learning Apps involviert. Auf den Confare CIO Events 2020 in Wien, Zürich und Frankfurt berichtete Friedl über die Erfahrungen, die man in der Zusammenarbeit mit LinkedIn machen konnte. Der Bereich Customer- und User-Experience ist dabei ein entscheidendes Differenzierungs-Merkmal.

Welche Rolle spielen Individual-Software vs. Standard-Software im digitalen Wettbewerb?

Beide Arten von Softwareprodukten haben am Markt ihre Berechtigung. Wir sehen jedoch, dass mit steigender Wichtigkeit guter User Experience die Individual-Software stärker an Bedeutung gewinnt. Mehr und mehr Firmen stellen ihre Kunden in den Mittelpunkt ihrer Produkte und Dienstleistungen. Das gilt natürlich auch für das digitale Portfolio, egal ob klassisch im B2C-Bereich oder auch im B2B- und Enterprise-Bereich. Und sobald individuelle und durchdachte User Experience ein wichtiger Baustein des digitalen Produkts wird, hat Individual-Software die Nase vorne.

Was sind die Erfolgsfaktoren laut parkside für die Zusammenarbeit mit externen Partnern bei der Softwareentwicklung?

Wichtig sind vor allem eine gute Vertrauensbasis und ein externer Partner auf Augenhöhe. Der externe Sparring-Partner muss auch innerhalb des Unternehmens einen guten Ruf haben und intern gut positioniert werden: So arbeiten die Mitarbeiter nicht gegen den externen Partner, sondern mit ihm. Danach sind das richtige Setup und die Rollenverteilung im Team maßgebend am Erfolg beteiligt. Natürlich muss der Partner technisch erstklassig sein, aber vor allem auch die Verantwortung für das Projekt übernehmen. Mit proaktivem Denken, dem Weiterentwickeln von Ideen und der aktiven Mitgestaltung des Produkts. Der letzte Schlüsselfaktor ist eine gute Kommunikation. Egal ob über Tools wie Slack oder Teams für den täglichen Austausch, Sprint Plannings oder Reviews: sowohl vor Ort als auch aktuell verstärkt über Remote-Meeting-Tools muss eine gute und kontinuierliche Abstimmung möglich sein.

Wie sieht dabei die Rollenverteilung aus?

Die Rollenverteilung muss natürlich an das Projekt und das Setup angepasst werden. Grundsätzlich sollte es aber einen Projektverantwortlichen auf Seiten des Auftraggebers geben, der Entscheidungen trifft und die gemeinsame Vision mit erarbeitet. Die bei Parkside aufgesetzten agilen Teams bestehen in der Regel aus dem Tech Lead, UX, UI, Developern, DevOps, QA und dem Product Owner, der operative Umsetzung, Projektmanagement und Kommunikation im Sinne des Kunden übernimmt und verantwortet – sowohl innerhalb des Entwicklungsteams als auch in Hinblick auf die Einbeziehung interner Stakeholder und, ganz zentral, den Anwendern.

User und Customer Experience spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg Digitaler Innovation – Was ist dabei aus deiner Sicht als Experte bei Parkside besonders wichtig?

Mit der steigenden Komplexität von Software-Anwendungen rückt die Wichtigkeit der User und Customer Experience immer weiter in den Vordergrund. Wichtig ist hier ein erfahrenes Team zu haben, welches mit der richtigen Methodik vorgeht. Dazu gehört auch das Durchführen von Interviews, Testing und Research. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass die Applikation die Bedürfnisse der Anwender erfüllt. Unterschätzt wird oft auch die Wichtigkeit des Team Setups – bei Crossfunctional Teams setzen wir auf die enge Zusammenarbeit von UX Designer mit Developern als Teil eines agilen Teams. So fördern wir eine direkte Abstimmung ohne Reibungsverluste und sparen Zeit. Darüber hinaus sehen wir einen direkten Einfluss von einem intuitiven, evidenzbasierten UX-Design auf zahlreiche performance-KPIs wie Bearbeitungsdauer und Fehlerquote im B2B-Bereich bzw. internen Anwendungen sowie Conversion, Active Users, digital revenues bei B2C-Applications.


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