So kommunizieren Sie in Karriere-Netzwerken

Neue Karriere-Chancen gibt es heutzutage vor allem in sozialen Netzwerken mit beruflichem Fokus zu entdecken. Wir sagen Ihnen, was Sie bei dieser Kommunikation beachten sollten. [...]

Soziale Netzwerke mit Karriere-Fokus können neue berufliche Kontakte und Chancen bereithalten - wenn Sie wissen, wie Sie richtig kommunizieren (c) pixabay.com

Sich mit anderen austauschen, Neues dazu lernen und Karriere-Chancen entdecken: Wie kommuniziert man eigentlich in beruflichen Netzwerken? Diese fünf Tipps helfen beim erfolgreichen Netzwerken.

Tipp 1: Überwinden Sie Ihre Schüchternheit

Wenn es darum geht, sich im beruflichen Umfeld darzustellen, sind Frauen oft besonders zurückhaltend. Sie hinterfragen ihre eigenen Fähigkeiten stärker als Männer und sind auch zögerlicher, wenn es darum geht, die eigene Meinung zu teilen. Trauen Sie sich und werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst! Es gibt keinen Grund, diese nicht klar nach außen zu kommunizieren. Sie müssen sich dabei nicht verstellen, bleiben Sie einfach authentisch.

Tipp 2: Ihr Netzwerk ist keine Einbahnstraße

Eine Verbindung verläuft immer in beide Richtungen – es geht also beim Kommunizieren in beruflichen Netzwerken grundsätzlich um ein Geben und Nehmen. Wer sich darauf fokussiert, anderen zu helfen, der wird schnell feststellen, dass sich der eigene Erfolg automatisch, ja sozusagen als „Nebenprodukt“ einstellt. Wer denkt, er oder sie hätte nicht viel zu geben, der soll nochmal genauer hinblicken: Jeder, der einen spannenden Artikel teilt, kann andere inspirieren. Jeder, der den Beitrag einer anderen Person positive bewertet oder kommentiert, trägt zur Diskussion bei. Überlegen Sie sich, welche Themen Sie spannend finden und nehmen Sie an den Unterhaltungen dazu auf beruflichen Netzwerken teil. Es gilt: Freude und Begeisterung gehören zu den Dingen, die sich verdoppeln, wenn man sie teilt.

Tipp 3: Mehr Inhalt, weniger Katzenvideos

Auf Social-Media-Plattformen investieren Mitglieder ihre Zeit, sie vertreiben sie sich nicht. Dementsprechend bekommen inhaltsleere Beiträge auch wenig Resonanz. Konzentrieren Sie sich auf Inhalte, die für Fachleute interessant sind oder die aktuelle Nachrichten aufgreifen. Teilen Sie tiefgehende Brancheneinblicke und Erfahrungen, aus denen Sie gelernt haben. Rühren Sie nicht zu stark die Werbetrommel. Denken Sie daran, dass sich der Leser inspiriert und informiert fühlen möchte.

Wenn Sie beispielsweise auf eine Konferenz gehen, teilen Sie nicht einfach nur, dass sie dort sind, sondern sagen Sie ihrem Netzwerk auch, was sie hier gelernt haben. So schaffen Sie ganz einfach einen Mehrwert für andere. Zusätzliche Reichweite bekommen Sie, wenn sie Leute aus Ihrem Netzwerk direkt mit einer „@-mention“ ansprechen und sie zum Beispiel um ihre Meinung bitten. Auch Hashtags funktionieren gut – sofern diese gezielt eingesetzt werden.

Tipp 4: Vernetzen Sie sich vielfältig

Karriere-Netzwerke sind kein Zahlenspiel. Deshalb ist auch nicht entscheidend, wie groß Ihr Netzwerk ist. Wichtiger ist Vielfalt. Vernetzen Sie sich auch mit Leuten, die anders denken, die Sie mit neuen Ideen und Perspektiven inspirieren. Lose Bekannte, so genannte „Weak Ties“, spielen hier eine besondere Rolle. Sie sind oft hilfreicher als Freunde und Kollegen, weil solche „schwächeren Kontakte“ über Informationen verfügen, die es im engeren Freundeskreis meist nicht gibt, wo alle auf einem ähnlichen Stand sind. Und genau das ist es, was ein Netzwerk ausmacht.

Tipp 5: Zeigen Sie anderen, was Sie ausmacht

Bemühen Sie sich um ein gut gepflegtes Profil. Überlegen Sie sich konkret, wie Sie ihr „berufliches Ich“ darstellen möchten. Einen ersten Eindruck vermitteln Sie über Ihr Profilfoto. Schnappschüsse aus dem Urlaub sind dafür nicht so gut geeignet, aber zum professionellen Fotografen müssen Sie auch nicht. Verwenden Sie einfach ein Bild, das zeigt, wie Sie sich im Beruf auch sonst geben. Nutzen Sie zudem Bereiche wie den „Profil-Slogan“ direkt unter ihrem Bild – hier können Sie entweder Ihre aktuelle Position einfügen oder auch ein kurzes Statement dazu abgeben, was Sie beruflich antreibt, oder wonach Sie suchen.

Genauso wichtig: die Profil-Zusammenfassung. Ein oder zwei Sätze zu Ihren Zielen und Ihrer Motivation reichen, um Personaler neugierig auf Sie werden zu lassen. Auch Ihre Ausbildung sollten Sie nicht vergessen! Das erleichtert die Vernetzung mit ehemaligen Kommilitonen oder Mitschülern, die heute in den unterschiedlichsten Positionen tätig sind.

*Barbara Wittmann ist Mitglied der Geschäftsleitung von LinkedIn DACH.


Mehr Artikel

News

So werden Unternehmen autonom und resilient

Ein Unternehmen, in dem viele Prozesse automatisiert ablaufen, ohne menschliche Aufsicht, und das sich dabei kontinuierlich selbst optimiert? Fortgeschrittene KI und Automatisierungswerkzeuge liefern die dafür notwendige technische Grundlage, doch die Umsetzung ist in der Regel mit einigen Herausforderungen verbunden. […]

News

Grundlegende Metriken der Datenwiederherstellung: RPO und RTO verständlich gemacht

Wenn es um die Geschäftskontinuität geht, stechen zwei Schlüsselmetriken hervor: Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO). Oft werden diese verwechselt oder die Diskussion dreht sich um RPO versus RTO. Beide Metriken sind jedoch für die Entwicklung effektiver Datenschutzstrategien und die Minimierung von Unterbrechungen und Datenverlusten unerlässlich. […]

Drohnen, die autonom und ohne GPS navigieren können, wären in der Lage kritische Infrastruktur wie Brücken oder Strommasten selbstständig zu inspizieren. (c) Fikri Rasyid / unsplash
News

Wie Drohnen autonom fliegen lernen 

Von wirklich selbstständigen Robotern, die durch eine komplexe und sich verändernde Umwelt navigieren können, sind wir noch weit entfernt. Neue Ansätze mit KI bieten eine Chance, diese Vorstellung ein Stück weit Realität werden zu lassen. Jan Steinbrener experimentiert an der Universität Klagenfurt mit Drohnen, die genau das versuchen. […]

Christina Decker, Director Strategic Channels Europe bei Trend Micro (c) Trend Micro
Kommentar

Wie der Channel die tickende Zeitbombe „Compliance-Risiko“ entschärfen kann

Cybersicherheitsregulatoren hatten ein geschäftiges Jahr 2024. Zuerst kam die NIS2-Richtlinie, deren Umsetzungsfrist Mitte Oktober ablief. Nur wenige Monate später trat in der gesamten EU der lang erwartete Digital Operational Resilience Act (DORA) in Kraft. Beide Regelwerke wurden dringend benötigt, haben aber auch enormen Druck auf Unternehmen in der Region ausgeübt. Besonders KMU spüren diesen Druck. […]

Kommentar

Cyber Dominance: Digitale Abhängigkeit ist das neue Geschäftsrisiko

Bei Cyber Dominance geht es um die Fähigkeit von Herstellern digitaler Produkte, auch nach dem Kauf dauerhaft Zugriff auf Systeme und Informationen ihrer Kunden zu behalten. Eine Form der Kontrolle, die tief in technische Infrastrukturen eingreift – oft unbemerkt und ungefragt. Diese Art der digitalen Abhängigkeit ist längst Realität – und sie ist eines der größten unterschätzten Geschäftsrisiken unserer Zeit. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*