Mit Cloud-Umgebungen und Self-Service-Portalen können Unternehmen manuelle Prozesse ablösen, das IT-Team von Routineaufgaben entlasten und die Effizienz ihrer gesamten Organisation steigern [...]
Früher war die Bereitstellung von IT-Ressourcen ein manueller, zeitraubender und langwieriger Prozess. Ein Entwickler oder Fachanwender, der bestimmte Ressourcen benötigte, musste mitunter Tage oder gar Wochen darauf warten. Währenddessen wanderte sein Antrag zwischen den für die Freigabe der Ressource zuständigen Stellen hin und her.
So zu arbeiten, kann sich heute kaum noch jemand leisten. Denn mittlerweile fragen sich viele Anwender, warum es so umständlich ist, zusätzliche Ressourcen von der IT-Abteilung für die Unterstützung ihres neuesten Projekts zu erhalten, während Amazon, Dropbox oder Apple mit ihren Cloud-Angeboten zeigen, wie einfach das funktionieren kann.
Der Aufbau von Self-Service-Portalen zur Bereitstellung von Ressourcen kann Unternehmen und Institutionen helfen, manuelle Prozesse abzulösen, ihre IT-Teams von alltäglichen oder komplexen Aufgaben zu entlasten und die Effizienz der gesamten Organisation zu verbessern. Die Erweiterung des vorhandenen IT-Serviceangebots um ein Self-Service-Portal ist jedoch nur dann möglich, wenn die Unterstützung der zugrunde liegenden Infrastruktur gewährleistet ist. Bevor man also in den Aufbau eines Self-Service-Portals investiert, sollte man daher unbedingt die vorhandene Infrastruktur evaluieren.
Der Nutzen von Self-Service-Portalen
Für heutige Verbraucher gehören Self-Service-Angebote zum Alltag. Public-Cloud-Anbieter arbeiten mit komfortablen Portalen, auf denen man viele Services schnell und unkompliziert buchen kann. Viele Unternehmen möchten dieses Modell mittlerweile gerne übernehmen und eigene Self-Service-Portale einrichten, auf denen die internen Anwender die gewünschten IT-Ressourcen mit wenigen Klicks ordern.
Ein Self-Service-Portal hat den Vorteil, dass auch Benutzer, die keine IT-Experten sind, IT-Services eigenhändig konfigurieren können, ohne über Kenntnisse im Management komplexer IT-Infrastrukturen verfügen zu müssen. Das ist auch gut so, denn eine Self-Service-Umgebung sollte in Bezug auf Auswahl und Handling möglichst attraktiv sein. So könnte ein Fachanwender beispielsweise eine VM oder Applikation anfordern, die Quality of Service (QoS) für diese VM einstellen und einen Snapshot- und Replikationszeitplan festlegen. Diese Schritte muss er auch ohne Expertenkenntnisse ganz intuitiv erledigen können.
Auch DevOps-Umgebungen können enorm von Self-Service profitieren. Bereitstellung und Aktualisierung von Entwicklungsumgebungen sind relativ einfache Aufgaben, die automatisiert werden sollten, um Prozesse zu rationalisieren und zu beschleunigen. Sofern die richtigen Werkzeuge für die Automatisierung genutzt werden, können DevOps-Teams Daten in Entwicklungs- und Testumgebungen innerhalb weniger Minuten aktualisieren. Dies beschleunigt die kontinuierliche Integration und den Einsatz neuer Software-Funktionen. Über ein Self-Service-Portal können Entwickler die geeigneten Funktionen anfordern, ihre Entwicklungs- und Testumgebungen erstellen und mit aktuellem Programmcode und Daten aktuell halten.
Voraussetzungen für den Aufbau eines Self-Service-Portals
Die zugrunde liegende Plattform sollte auf dem Konzept von Web Services beruhen, die wichtige Kernfunktionen und eine hohe Granularität und Abstraktion bieten. Saubere REST-APIs werden zudem für alle Enterprise-Cloud-Funktionen benötigt, damit sichergestellt ist, dass sich alle Funktionen automatisieren lassen, unabhängig davon, welche Self-Service-Plattform am Frontend verwendet wird.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Integration in übergeordnete Tools und Plattformen. Zusätzlich zu den REST-APIs sollten OpenStack, vRealize Operations und vRealize Orchestrator, Python SDK und PowerShell unterstützt werden. Das schafft die Grundlage für eine Integration, erfüllt alle Automatisierungsanforderungen und erleichtert die Automatisierung und den Einsatz der Enterprise Cloud in unterschiedlichsten Szenarien.
Herkömmliche Infrastrukturen sind als Grundlage für ein Self-Service-Portal ungeeignet, da sie die Anforderungen an Granularität und Abstraktion nicht erfüllen können. Klassische Funktionen, wie platzsparende Snapshots oder Replikation sind dagegen in Public-Cloud-Umgebungen nur schwer zu finden, da diese in der Regel nicht mit der richtigen Granularität arbeiten. Um das Beste aus beiden Welten herauszuholen, sollten Unternehmen ihre eigene Cloud auf einer Enterprise-Cloud-Plattform aufbauen, die in ihrem eigenen Rechenzentrum läuft. Sie profitieren damit von der Steuerbarkeit einer Private Cloud und der Agilität einer Public Cloud.
Die Unternehmens-Cloud – Basis für Self-Service-Plattformen
Eine eigene Cloud-Plattform bietet sich für die genannten Aufgaben als solide Lösung an. Die Plattform erfüllt die Anforderungen an Leistungsmerkmale, Abstraktion und Granularität ohne Einschränkung und lässt sich problemlos in ein Self-Service-Portal einbinden. Dank dieser Granularität können Self-Service-Benutzer jede VM mit genau den nötigen Services erstellen. Administratoren, die die Performance der Geschäftsanwendungen jederzeit garantieren müssen, haben damit die Möglichkeit, Performance-Probleme zu erkennen und zu beheben.
Die gewählte Infrastruktur hat direkten Einfluss auf die Funktionalität des Self-Service-Portals. Eine moderne Unternehmens-Cloud-Plattform, die von Grund auf für Virtualisierung und cloudbasierte Workloads entwickelt wurde, überwindet die Grenzen herkömmlicher Infrastrukturen, indem sie die geeigneten Kernfunktionen mit der richtigen Granularität bereitstellt. Das macht es für IT-Teams einfach, eine breite Palette von IT-Services über Self-Service-Mechanismen anzubieten. Die Integration auf höherer Ebene vereinfacht den Automatisierungsprozess, sodass diverse Anforderungen in verschiedensten Betriebsumgebungen erfüllt werden. Mit der geeigneten Plattform können Unternehmen und Institutionen sogar hochentwickelte IT-Funktionen automatisieren und über Self-Service zur Verfügung stellen. Etwas, was über das Leistungsvermögen herkömmlicher Plattformen hinausgeht.
*Christopher Knörle ist Senior Systems Engineer bei Tintri.
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