CIOs sind zweitrangige Führungskräfte? Es wird Zeit, die Rolle zu erweitern und ihren wahren Wert geltend zu machen. [...]
Holen Sie sich externen Rat
Beziehungen beruhen auf Zuhören, sagt Rebecca Fox, Group CIO beim Sicherheits-Beratungsunternehmen NCC Group. Daher sollten Sie bei besonders schwierigen Herausforderungen unbedingt externen, unvoreingenommenen Rat einholen. „Hilfe beim Erstellen einer Roadmap zu erhalten, ist sehr wertvoll“, berichtet Fox. „Außerdem ist es für Führungskräfte schwieriger, externe Ratschläge abzulehnen – so wird es wahrscheinlicher, dass sie Maßnahmen ergreifen werden.“
Laut Prasad Ramakrishnan, CIO des SaaS-Anbieters Freshworks, ist der Aufbau eines Netzwerks aus IT-Führungskräften, mit denen man sich regelmäßig austauschen kann, von entscheidender Bedeutung. „In der IT geht es nicht nur darum, was man weiß, sondern auch, wen man kennt“, argumentiert er. „Wenn Sie zum Beispiel jemanden für die Lösung eines Nischenproblems benötigen – wen kennen Sie in diesem Fall, um die Aufgabe richtig zu erledigen?“ Ramakrishnan schlägt CIOs vor, an IT-Events teilzunehmen und seine Teammitglieder zu ermutigen, sich ebenfalls zu beteiligen. „Die kollektiven Erkenntnisse aus diesen Interaktionen können Ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die Sie zur Lösung von geschäftlichen Problemen benötigen.“
Streben Sie Agilität an
Neue Technologien und die sich wandelnden Anforderungen von Kunden und Mitarbeitern haben die Rolle des CIOs für immer verändert. „Heute ist der CIO wirklich eingebettet“, sagt Florian Roth, Chief Digital and Information Officer beim Softwarekonzern SAP. „Die Aufgabe besteht darin, agil zu sein und aktiv intelligente und nachhaltige Technologien zu entwickeln und einzusetzen.“
Roth merkt an, dass sich sein Aufgabenbereich in den letzten Jahren dramatisch verändert habe: „Vom klassischen IT-Manager zum strategischen Partner, der das intelligente und nachhaltige Unternehmen und die digitale Transformation aktiv gestaltet.“ Die Rolle des CIOs habe sich vom Effizienz- zum Wachstumstreiber gewandelt.
Roth rät CIOs, eine Bestandsaufnahme der Lücken in Sachen Fachkräfte und Technologien zu machen. Sie sollten Technologien priorisieren, die die strategische Vision des Unternehmens vorantreiben: „Unternehmen werden in viele verschiedene Richtungen gezogen, und es gibt eine unendliche Anzahl von technologischen Möglichkeiten, um die Unternehmensziele zu unterstützen.“
Schärfen Sie Ihre Strategie
„Wir neigen dazu, unsere Strategie langfristig und schwerfällig zu gestalten“, berichtet Christine Ashton, CIO von SUSE, einem Anbieter von Open-Source-Lösungen. Doch das müsse nicht sein. „Wenn man sich einige der größten Technologieunternehmen anschaut, dann sind sie gut darin, ihren Strategieprozess in kürzeren Abständen zu durchlaufen“, argumentiert die Managerin.
Es sei nicht mehr zeitgemäß, eine bestimmte Strategie über ein Jahr lang zu verproben. Ashton empfiehlt als Alternative, häufige und präzise Strategieübungen zu organisieren: „Durch einen ganzheitlichen, wertorientierten Ansatz können Sie die geplanten Ergebnisse danach bewerten, wie sie dazu beitragen, die Strategielücke insgesamt zu schließen.“ Auf diese Weise könnten Fortschritte deutlich schneller erreicht werden.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation cio.com
*John Edwards ist freier Autor für Themen rund um die Business-IT.
Be the first to comment