Social Media Guidelines häufig nicht vorhanden

Laut einer aktuellen von Projekt Management Austria (pma) im Sommer durchgeführten Umfrage unter Projektmanagern gibt es in österreichischen Firmen noch ziemlich selten Guidelines für die berufliche Kommunikation via Social Media. Die Kommunikation über Projekte bzw. innerhalb von Projektteams via Social Media nimmt aber zu. [...]

45,8 Prozent der Antwortenden geben an, dass es in ihren Firmen keine SM-Richtlinien gibt. 15,2 Prozent wissen nicht, ob solche Vorgaben existieren. Und 39 Prozent arbeiten in Firmen, die SM-Guidelines veröffentlicht haben. Brigitte Schaden, Vorstandsvorsitzende von pma, sieht Handlungsbedarf bei den Verantwortlichen: „Die Erstellung von Richtlinien für die Kommunikation via Social Media halte ich für ausgesprochen wichtig. Ebenso aber, dass diese Guidelines auch regelmäßig kommunizieren werden, damit sie den MitarbeiterInnen bekannt sind bzw. in Erinnerung bleiben.“

Die Kommunikation über Projekte bzw. innerhalb von Projektteams via Social Media nimmt jedenfalls zu. Bereits fast ein Viertel (23,4  Prozent) der Umfrageteilnehmer kommuniziert auf diesem Weg mit Projektumwelten/Communities. „Menschen können via Social Web sehr gut involviert bzw. aktiviert werden. Und Kommunikation in Projekten damit sehr effizient und transparent gestaltet werden. Nur an die klassischen Kommunikationswege zu denken, reicht im Projektmanagement jedenfalls immer seltener aus“, so Schaden. Mitzubedenken sei aber immer auch der Datenschutz. Aber auch, dass beispielsweise durch Facebook-Kommentare von Teammitgliedern in Minutenschnelle Insiderwissen an eine breite Öffentlichkeit gelangen kann. Und Protestvideos von Stakeholdern – z.B. Mitarbeiter, Anrainer – können via Youtube zu „Blockbustern“ mit mehreren Tausend Klicks werden.

Weiters betont Schaden, dass Firmen und Projektorganisationen auch die Bedeutung der Wartung von Social Media Accounts gegenüber ihren Mitarbeitern und Projektverantwortlichen hervorstreichen und auf eine regelmässige Pflege achten sollten. Denn laut pma Umfragen nehmen es die antwortenden Personen im Gegensatz zu den privaten Accounts bei den beruflichen Accounts mit der Aktualisierung nicht immer so genau: Neun Prozent der antwortenden Personen geben an, sich um ihre beruflichen Accounts gar nicht zu kümmern. Ihre privaten Accounts pflegen hingegen nur 4,4 Prozent gar nicht.

Generell zeigt die pma Umfrage, dass die Projektmanager Social Media affin sind. 76,8 Prozent der Teilnehmer geben an, ein eigenes Profil/einen eigenen Kanal in einem Social Media-Netzwerk zu haben. Dabei konsumieren sehr viele von ihnen nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern agieren selbst aktiv – d.h. sie posten und kommentieren. Und bereits 90 Prozent jener Umfrageteilnehmer, die in sozialen Netzwerken sind, nutzen Social Media aus beruflichen Gründen. Ein Drittel von ihnen laut eigenen Angaben zwar nur selten, aber die Tendenz ist eindeutig: Social Media wird von den Projektmanagern genutzt. 80 Prozent von ihnen verwenden im beruflichen Umfeld die Kommunikationsplattform XING. Weit abgeschlagen an zweiter Stelle liegt LinkedIn, in dem 31 Prozent der Umfrageteilnehmer aktiv sind. Knapp gefolgt mit 28 Prozent von Facebook. Auf den hinteren Plätzen liegen mit zwölf Prozent Twitter, mit zehn Prozent Google+ und mit neun Prozent Youtube. Alle anderen Social Media Dienste werden nur vereinzelt genannt. In Einzelgesprächen wird von den Projektmanagern aber hervorgestrichen, dass sich die berufliche Verwendung auch immer stärker danach richtet, welche sozialen Medien die Kunden und Projektauftraggeber verwenden.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*