Soziale Online-Netzwerke helfen vielen im Verkauf arbeitenden Personen dabei, ihre Produkte und Dienstleistungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Besonders gerne genutzt wird einer neuen US-Studie zufolge Twitter - der Mikrobloggingdienst hat damit erstmals das Business-Netzwerk LinkedIn überholt. Die Untersuchung wurde von KiteDesk und A Sales Guy Consulting durchgeführt. [...]
Fast drei Viertel all jener Befragten, die ihr Verkaufsziel überschritten haben, geben an, Social Media „sehr effektiv“ oder „besser als die meisten“ einzusetzen. Bei diesen Verkäufern ist es sechs Mal so wahrscheinlich, dass sie erfolgreich sind, als bei jenen Befragten, die nur rudimentäre oder keine Verwendung für soziale Online-Netzwerke finden.
„Wenn der Anbieter nicht nur in seiner professionellen Rolle auftritt, sondern auch etwas von seiner Persönlichkeit durchscheinen lässt, kann das Gefühl einer persönlichen Beziehung zwischen Kunde und Anbieter entstehen. Und bei jemandem, den man kennt und mag, kauft man lieber als bei Unbekannten“, erläutert Ulf-Hendrik Schrader, Geschäftsführer der Aufgesang-Agenturgruppe, im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext.
Zum ersten Mal ist LinkedIn nicht mehr das wichtigste Netzwerk im amerikanischen B2B-Verkaufsbereich – Twitter hält neuerdings den ersten Platz. „In Deutschland ist die Situation anders als in den USA. Twitter ist nach wie vor nur in Nischen stark und Xing hat als Business-Netzwerk immer noch mehr Nutzer als LinkedIn“, erklärt Schrader. Von Bedeutung ist viel mehr das in der Studie drittplatzierte Netzwerk: Facebook.
„Facebook wird zwar gerne totgesagt, das bestätigt sich aber in der Praxis nicht – die Plattform ist ein großartiges Tool zur Kundengewinnung und -pflege, auch im B2B-Bereich, wo es damit gut gelingt, Netzwerke aufzubauen“, berichtet Schrader.
In der aktuellen Studie geben 64 Prozent der Verkaufsexperten an, dass ihre Verwendung von Social Media zumindest einen Verkaufsabschluss direkt bewirkt hat. Das ist ein Zuwachs von 15 Prozent innerhalb der vergangenen beiden Jahre. Social Media kann während des gesamten Verkaufsprozesses sinnvoll eingesetzt werden – von der Planungsphase über die Betreuung von Kundenkontakten bis hin zum Vertragsabschluss.
In Zukunft werden im deutschsprachigen Raum auch andere Netzwerke an Relevanz gewinnen, erzählt Schrader: „Auch Pinterest legt in letzter Zeit gut zu, besonders für Marketing im visuellen Bereich, zum Beispiel für Lifestyle, Mode und Wohnen. Dort kann man ähnlich ‚durchbummeln‘ wie durch den Facebook-Newsstream. Und mit einem Klick landen die Bummelnden dann auf der Produktseite im Shop. Auch WhatsApp-Marketing ist in Zukunft ein Thema, das aber noch in den Kinderschuhen steckt.“ (pte)
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