Die Software AG hat heute ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2013 bekannt gegeben. [...]
Im Software-Lizenzgeschäft konnte das Unternehmen im Abschlussquartal eine neue historische Bestmarke setzen: der größte Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) gewann Marktanteil hinzu und wuchs um 23 Prozent. Da auch der Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS) im vierten Quartal über 20 Prozent zulegen konnte, verbesserte sich der Konzern-Lizenzumsatz um 22 Prozent. Angetrieben durch einen erfolgreichen Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2013 stieg der Lizenzumsatz des Konzerns im Gesamtjahr ebenfalls auf ein neues Rekordhoch und erreichte ein Niveau von insgesamt 330 (Vj. 319) Mio. Euro, ein Plus von 9 Prozent.
Das Geschäftsfeld mit Integrations- und Prozess-Software sowie Big-Data-Lösungen Business Process Excellence (BPE) erreichte im saisonal stärksten vierten Quartal 2013 einen Umsatz in Höhe von 127 (Vj. 114) Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung von 18 Prozent. In der Gesamtjahresbetrachtung lag der Umsatz bei 423 (Vj. 385) Mio. Euro – ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Innerhalb des BPE-Bereichs verzeichneten die Big-Data-Produkte einen Anstieg auf 37 Mio. Euro und erzielten damit fast eine Verdopplung des Vorjahresumsatzes.
Der erfolgreiche Ausbau des Vertriebs schlug sich besonders positiv auf den BPE-Lizenzumsatz nieder, der um die bereits erwähnten 23 Prozent im vierten Quartal und um 18 Prozent im Gesamtjahr wuchs. Der Umsatz aus Wartungsverträgen lag im vierten Quartal bei 53 (Vj. 50) Millionen Euro und im Gesamtjahr bei 203 (Vj. 190) Millionen Euro – dies entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode.
Mit einem Anteil von rund 60 (Vj. 54) Prozent am Konzern-Produktumsatz (Lizenz + Wartung) hat BPE seine Bedeutung als größter Unternehmensbereich der Software AG weiter ausgebaut. Bis zum Jahr 2018 soll der Anteil auf 80 Prozent weiter ansteigen.
Das traditionelle Datenbankgeschäft Enterprise Transaction Systems (ETS) wuchs im vierten Quartal wegen hoher Lizenzumsätze insgesamt um 3 Prozent. Im Gesamtjahr verzeichnete das Geschäftsfeld einen Gesamtumsatz in Höhe von 274 (Vj. 311) Millionen Euro – ein Rückgang von 7 Prozent gegenüber 2012. Diese Entwicklung deckt sich mit den Prognosen des Unternehmens, da der Markt für klassische Datenbanksoftware aufgrund seiner Reife und Sättigung allgemein rückläufig sei.
Der Geschäftsbereich Consulting erreichte im vierten Quartal einen Umsatz in Höhe von 70 (Vj. 85) Millionen Euro und einen Gesamtumsatz 2013 von 275 (Vj. 352) Millionen Euro. Den Rückgang führ das Unternehmen auf die Neuausrichtung des Consultinggeschäfts zurück. Hierzu hat die Software AG im ersten Quartal 2013 ihre SAP-Serviceaktivitäten in Kanada und den USA veräußert. Im dritten Quartal folgte der Verkauf in der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Mit diesen Schritten hat das Unternehmen sein SAP-Servicegeschäft auf die Prozessberatung im deutschsprachigen Raum fokussiert. Der Geschäftsbereich lieferte 2013 wieder einen positiven Segmentbeitrag – mit der deutlichsten Ergebnisverbesserung im Abschlussquartal. Damit gelang der Software AG im abgelaufenen Jahr der operative Turnaround im Consultinggeschäft.
Angetrieben durch die positive BPE-Entwicklung stieg der Konzern-Lizenzumsatz im vierten Quartal des Jahres um 22 Prozent auf 111 (Vj. 97) Millionen Euro. Die Wartungserlöse blieben währungsbereinigt konstant auf Vorjahresniveau. Der Produktumsatz (Lizenzen + Wartungen) im Jahresendquartal lag entsprechend mit 204 (Vj. 197) Millionen Euro 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Insgesamt kletterte der Gesamtumsatz um 3 Prozent auf 271 Millionen Euro.
In der Gesamtjahresbetrachtung erreichte der gruppenweite Lizenzumsatz der Software AG, getrieben durch eine zunehmende Dynamik des Geschäftsverlaufs im zweiten Halbjahr, eine Verbesserung um 9 Prozent auf 330 (Vj. 319) Millionen Euro – dies entspricht einer neuen Höchstmarke in der Unternehmensgeschichte. Die Wartungserlöse blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 376 Millionen währungsbereinigt auf Vorjahresniveau. Mit insgesamt 706 Millionen Euro lag der Produktumsatz um 4 Prozent über dem Vorjahresniveau – sein Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 73 (Vj. 68) Prozent.
Der Gesamtumsatz 2013 der Software AG lag aufgrund reduzierter Erlöse aus dem Consulting-Geschäft, die durch den Verkauf des SAP-Servicegeschäfts in Nordamerika und Osteuropa zustande kamen, bei 973 Millionen Euro. Der erwartungsgemäß rückläufige ETS-Umsatz konnte durch das BPE-Wachstum überkompensiert werden. Währungseffekte haben den Konzernumsatz in Höhe von 38 Millionen Euro belastet – bei stabilen Währungsentwicklungen hätte der Gesamtumsatz die Milliardengrenze überschritten, so das Unternehmen in einer Aussendung.
Das EBIT im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 206 Millionen Euro. Bereinigt um akquisitionsbedingte Aufwendungen erreichte das operative Ergebnis EBIT (non-IFRS) 261 Millionen Euro; dies entspricht einer operativen Umsatzrendite von rund 27 Prozent. Der Nettogewinn nach Steuern lag bei 134 (non-IFRS 173) Millionen Euro. Der ausgewiesene Gewinn pro Aktie betrug 1,60 (non-IFRS 2,07) Euro [Hinweis: im Vergleich zum Ausblick 2013 – Ergebnis bereinigt um saldierte Effekte aus zusätzlichen M&A-verbundenen Aufwendungen und aus dem Aktienrückkauf 2013 – entspricht der Gewinn pro Aktie 1,70 Euro.]
Die Software AG rechnet für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Anstieg des BPE-Umsatzes zwischen 12 und 18 Prozent. Der ETS-Umsatz soll sich um 16 bis 9 Prozent reduzieren. Das operative Ergebnis (non-IFRS) soll 2014 zwischen 4 und 10 Prozent steigen. (pi)
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