Software AG mit leichter Umsatzsteigerung

Der Software AG-Konzern konnte seinen Gesamtumsatz mit 258,6 Mio. Euro (Vorjahr: 257,1 Mio. Euro) im zweiten Quartal 2012 leicht steigern. [...]

Die Software AG hat die Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2012 vorgelegt. Im Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) verzeichnete das Unternehmen demnach eine signifikante Zunahme der Produktnachfrage. Der BPE-Lizenzumsatz stieg im Berichtszeitraum um 46 Prozent auf 45,6 Mio. Euro (Vj. 31,3 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS) erzielte im zweiten Quartal mit einem Lizenzumsatz in Höhe von 30,1 Mio. Euro (Vj. 25,1 Mio. Euro) ein Wachstum von 20 Prozent. Bei stabilen ETS-Wartungsumsätzen von 47,6 Mio. Euro und deutlich gestiegenen BPE-Wartungsumsätzen in Höhe von 48,1 Mio. Euro weist die Software AG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung ihres Gesamtproduktumsatzes von 16 Prozent auf 175,5 Mio. Euro aus (Vj. 151,5 Mio. Euro). Der im zweiten Quartal 2012 erzielte Gesamtumsatz belief sich auf 258,6 Mio. Euro (Vj. 257,1 Mio. Euro).
Der Gesamtumsatz im Lizenzgeschäft stieg um 32 Prozent auf 76 Mio. Euro (Vj.  57,7 Mio. Euro). Das Lizenzwachstum im Geschäftsbereich BPE sei vor allem auf die dynamische Geschäftsentwicklung in Europa und Südafrika sowie Amerika zurückzuführen, so das Unternehmen in einer Aussendung. In Nordamerika würden zudem die Anfang 2012 eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen erste Erfolge zeigen und zu zweistelligem BPE-Lizenzwachstum führen. Einen wesentlichen Beitrag zur guten Umsatzentwicklung leistete dem Unternehmen zufolge das im Silicon Valley ansässige Tochterunternehmen Terracotta mit seiner Technologie für das Management von Big Data. 
Im Servicegeschäft erzielte die Software AG im zweiten Quartal 2012 einen Umsatz von 82,7 Mio. Euro (Vj. 104,8 Mio. Euro). Davon entfielen 27,3 Mio. Euro (Vj. 40,2 Mio. Euro) auf das SAP-Consulting-Geschäft. Die Software AG setzte in diesem Geschäftsbereich ihren Rückzug aus nicht profitablen Märkten fort. Die BPE- und ETS-Servicebereiche trugen im Berichtszeitraum 55,4 Mio. Euro (Vj. 64,6 Mio. Euro) zum Serviceumsatz bei. Während die Dienstleistungsumsätze im Geschäftsbereich ETS leicht zunahmen, waren die Serviceumsätze im Geschäftsbereich BPE im zweiten Quartal rückläufig, was auf die geringeren Lizenzumsätze in den Quartalen davor zurückzuführen ist.
Der Software AG-Konzern konnte seinen Gesamtumsatz mit 258,6 Mio. Euro (Vj. 257,1 Mio. Euro) im zweiten Quartal 2012 leicht steigern. Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 57,1 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 22,1 Prozent (Q2 2011: 58,9  Mio. Euro und 22,9 Prozent). Die Software AG investierte in USA und weiteren Schlüsselmärkten, hieraus resultierend stiegen Aufwendungen für Vertrieb und Marketing im Geschäftsbereich BPE. Die Gesamtausgaben des Konzerns für Forschung und Entwicklung lagen über den Kosten des Vorjahres. Bei unveränderter Steuerquote belief sich das Nettoergebnis im zweiten Quartal auf 37,5 Mio. Euro (Q2 2011: 38,7 Mio. Euro). 
Der Produktumsatz stieg im ersten Halbjahr um 7 Prozent auf 337,1 Mio. Euro (Vj. 315,8 Mio. Euro). Die Umsätze aus dem Servicegeschäft beliefen sich im Berichtszeitraum auf 175,4 Mio. Euro (Vj. 211,1 Mio. Euro). Damit betrug der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 513,2 Mio. Euro (Vj. 529,7 Mio. Euro).
Angesichts gestiegener Investitionen in die Entwicklung des BPE-Geschäftsbereichs belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der ersten Jahreshälfte 2012 auf 111,9 Mio. Euro (Vj. 119,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 21,8 Prozent im Vergleich zu der im Vorjahreszeitraum erzielten Marge von 22,5 Prozent. Die Software AG erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Nettoergebnis von 73,3 Mio. Euro (Vj. 78,7 Mio. Euro). Die liquiden Mittel erhöhten sich um 53,5 Mio. Euro auf 270,0 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote stieg auf 58 Prozent (Vj. 49 Prozent).
Der Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) mit den Produktgruppen webMethods (IT-Integration), ARIS (Geschäftsprozess-Software) und Terracotta (Big Data) erzielte im ersten Halbjahr 2012 einen Gesamtumsatz von 256,6 Mio. Euro, was einem Wachstum von 4 Prozent entspricht (Vj. 245,6 Mio. Euro). Die Produktumsätze in diesem Geschäftsbereich stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 174,3 Mio. Euro (Vj. 152,3 Mio. Euro). Die Serviceumsätze beliefen sich auf 82,1 Mio. Euro (Vj. 92,4 Mio. Euro) im ersten Halbjahr 2012. 
Der Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS – Software für Datenbanken mit hohen Transaktionsvolumina) erzielte im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von 189,3 Mio. Euro (Vj. 186,4 Mio. Euro) und verzeichnete damit ebenfalls ein Wachstum. Die Produktumsätze in diesem Geschäftsbereich stiegen auf 154,0 Mio. Euro (Vj. 152,3 Mio. Euro). Diese Steigerung sei vor allem auf die erhöhte Lizenznachfrage in der Region EMEA zurückzuführen, so das Unternehmen.
  
SAP-Consulting (hauptsächlich SAP-Implementierung) trug in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 67,3 Mio. Euro (Vj. 97,7 Mio. Euro) zum Umsatz der Software AG bei. 
Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche bestätigt die Software AG die Prognose für Business Process Excellence (BPE) bei plus 5 bis plus 15 Prozent; für den Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems erhöht das Unternehmen die Prognose auf minus 6 bis minus 3 Prozent (die ursprüngliche Prognose lag bei minus 12 bis minus 7 Prozent). Beim Produktgeschäft rechnet die Software AG mit einem Wachstum des Gesamtumsatzes von 2 bis 7 Prozent. Die Software AG erwartet für das laufende Geschäftsjahr unverändert eine EBIT-Marge von 23 bis 24,5 Prozent. (pi)

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*